Alles stille. Nur zuweilen Geht ein Flüstern durch die Wogen ; Und wenn sich die Wolken theilen Grüßt ein Stern vom Himmelsbogen. Unverstandener Gruß! -- Verstohlen Weht der Nachtwind durch die Weiden, Wie ein tiefes Athemholen, Wie ein letzter Ruf beim Scheiden. Und Gestalten, die mein Sehnen Schafft, geh'n vor mir auf und nieder. Und ich grüße sie durch Thränen, Und sie grüßen also wieder. Und sie lächeln und enteilen Spurlos, wie sie hergezogen... Alle stille. Nur zuweilen Geht ein Flüstern durch die Wogen.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 5
by Frank Leland Limbert (1866 - 1938)
1. Alles stille, nur zuweilen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
2. Heimkehr  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Entfernte Glocken klangen Herauf den stillen See, - Weiß nicht, woher sie drangen, Weiß nicht, was sie mir sangen, - Mir ward so wohl, so weh! Verworr'ne Stimmen riefen; Das Ufer lag so fern, Der Wind, die Wellen schliefen, Und durch des Himmels Tiefen Schoß ein verirrter Stern. Der Mond mit hellem Bicke Durchmaß die Fluten weit, - Wohl auf der Strahlenbrücke Ging sanft gelöst zurücke Ein Herz zur Ewigkeit.
3. Enttäuschung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Hätt' es nimmer gedacht, Daß [ein]1 Strom, so heiß, Im Winter [würd']2 Zu starrem Eis! Daß ein Ringlein von Gold, So [den Finger]3 schmückt, [Wie'n]4 Mühlstein schwer Auf die Seele drückt! Daß nach prangendem Tag So stürmisch die Nacht, So krank das Herz! -- [Hätt's nie gedacht]5!
Text Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Enttäuschung", appears in Dichtungen, in Letzte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Disillusion"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Carl Siebel's Dichtungen, Gesammelt von seinen Freunden, Herausgegeben von Emil Rittershaus, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1877, page 230.
1 Gänsbacher: "der"2 Leberl: "wird"
3 Leberl: "das Fingerlein"
4 Leberl: "Wie ein"
5 Blumenthal, Meyer-Helmund: "Hätt' es nimmer gedacht"; Leberl: "Hätt es nimmer gedacht, hätts nimmer gedacht, nie gedacht"