Wenn Worte dir vom Rosenmunde wehen, Bist du so schön! -- gesenkten Angesichts Und still, bist du so schön! -- was soll ich flehen: O rede mir!? o sage nichts!? Drum laß mich zwischen beiden Himmeln schwanken, Halb schweigend, sprechend halb, beglücke mich Und flüstre mir, wie heimlich in Gedanken, Das süße Wort: "Ich liebe dich!"
Vier Lieder für 1 hohe Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 3
by Georg Keller
1. Zweifelnder Wunsch
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Zweifelnder Wunsch", appears in Gedichte, in 5. Fünftes Buch, in Vermischte Gedichte
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Vacillating wish", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
2. Mein Bote
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die Sonne nun so hell, Dort ist's nun Frühling geworden.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner Liebe, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Im Walde  [sung text not yet checked]
Es raschelt in den Büschen auf, Es flieht in pfeilgeschwindem Lauf; Wie es die fernen Zweige bricht, Ich hört' es wohl, doch sah' ich's nicht. Und einwärts horcht' ich in den Wald, Bis fern der letzte Ton verhallt; Ein tiefer Sinn mich überkam, Ich saß am Weg in stillem Gram. Ich dacht' an meine Jugendzeit Und an ihr Glück, so ewig weit, Das, wie das Reh der Berge, schwand, Eh' es das eitle Herz erkannt. In reiner Brust das reine Glück, Ach, keine Reue bringt's zurück; Am Wege saß ich wie im Traum, Ich weinte leis und wußt' es kaum.
Text Authorship:
- by Hippolyt August Schaufert (1835 - 1872), title 1: "Im Walde", title 2: "Das Reh"
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Confirmed with Palatina. Belletristisches Beiblatt zur Pfälzer Zeitung, ed. by Dr. Eduard Geib, Speyer: Daniel Kranzbühler, Jahrgang 1861, page 276. Appears anonymously in issue no. 69 and is titled "Das Reh"; also confirmed with Deutscher Hausschatz in Wort und Bild, dritter Jahrgang, siebenzehntes Heft, ed. by V? Müller, Regensburg: Franz Pustet, 1877, page 768. Appears in issue no. 48 under the title "Im Walde" and is attributed to Hippolyt August Schaufert.
4. Du bist mein Traum in stiller Nacht  [sung text not yet checked]
Die Herzen ruhn, die Blumen schlafen Fromm in der sel'gen Sternennacht. In meines Herzens stillem Hafen Hält treue Liebe rastlos Wacht. Dir möcht' ich es so gerne klagen, Was mich so froh, so elend macht, Und dir's in deinen Schlummer sagen: "Du bist mein Traum in stiller Nacht!" Du ahnest nicht mein treues Lieben Um dich, du holde, süße Maid. Ist mir auf Erden nichts geblieben, Bist du doch meine Seligkeit. Neigst du auch nicht dein Haupt hernieder In seiner [Lockenfülle]1 Pracht, Dir tönet fort das Lied der Lieder: "Du bist mein Traum in stiller Nacht!" Und ruft das Leben trüb und trüber Mich fort zum ernsten Kampf hinein, Dann geh' ich einmal noch vorüber An deinem Kammerfensterlein. Blick' dann nur einmal freundlich nieder In's Auge, das für dich nur wacht, Und lausche still dem Lied der Lieder: "Du bist mein Traum in stiller Nacht!"
Text Authorship:
- by Carl Gärtner (1821 - 1875), "Ständchen", appears in Gedichte, in Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Carl Gärtner, Breslau: F. E. C. Leuckart (Constantin Sander), 1862, pages 35-36.
Note for stanza 2, line 6: in Langer's setting this line starts "In seiner Locken hellen" [sic].
1 Langer: "Locken hellen"