Wie ferne Tritte hörst du 's schallen, Doch weit umher ist nichts zu sehn, Als wie die Blätter träumend fallen Und rauschend mit dem Wind verwehn. Es dringt hervor wie leise Klagen, Die immer neuem Schmerz entstehn, Wie Wehruf aus entschwundnen Tagen, Wie stetes Kommen und Vergehn. Du hörst, wie durch der Bäume Gipfel Die Stunden unaufhaltsam gehn, Der Nebel regnet in die Wipfel, Du weinst und kannst es nicht verstehn.
Sechs Lieder für 1 tiefe Singstimme mit Pianoforte , opus 73
by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911)
1. Herbstgefühl  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Herbstgefühl", appears in Gedichte, in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Autumn feelings", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
2. In der Christnacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
O Winterwaldnacht, stumm und hehr, Mit deinen eisumglänzten Zweigen, Lautlos und pfadlos, schneelastschwer -- Wie ist das groß -- dein stolzes Schweigen! Es blinkt der Vollmond klar und kalt, In tausend funkelharten Ketten Sind festgeschmiedet Berg und Wald, Nichts kann von diesem Bann erretten. Der Vogel fällt, das Wild bricht ein, Der Quell erstarrt, die Fichten beben; So ringt den großen Kampf ums Sein Ein tausendfaches banges Leben. Doch in den Dörfern, traut und sacht, Da läuten heut zur Welt hienieden Die Weihnachtsglocken durch die Nacht Ihr Wunderlied -- vom ew'gen Frieden.
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "In der Christnacht", subtitle: "(Dezember.)", appears in Neue Hochlands-Lieder, in 7. Jahreszeiten, no. 12
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , subtitle: "(December.)", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Stieler, Neue Hochlandslieder, herausgegeben von Karl Quenzel, Leipzig: Hesse & Becker Verlag, [1917], page 48.
3. Einsam
Language: German (Deutsch)
Was wandelst so spät du im Garten herum?
. . . . . . . . . .
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4. Glück  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich lieg' im Gras, Denke mir dies und das; Sehe hinauf zu den Wolkenlämmern, Fang' an zu dämmern. Da überkommt mich was: Ach! hab' ich dich? Küssest du mich? Ist es ein Traum? Ein Gedicht? Ich weiß es nicht. - Ich seufze tief: Wie schön, wie wunderschön ich schlief!
Text Authorship:
- by Richard Volkmann (1830 - 1889), as Richard Leander, "Glück", appears in Gedichte, in Altes und Neues, no. 35
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5. Gegenüber  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wozu ist das Fenster? Um dran zu sitzen. Wozu ist das Köpfchen? Es aufzustützen. Wozu die Hand? Um die Augen zu schützen. Wozu sind die rosigen Fingerritzen? Um durchzublitzen!
Text Authorship:
- by Richard Volkmann (1830 - 1889), as Richard Leander, "Gegenüber", appears in Gedichte, in Altes und Neues, no. 22
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6. Schluss  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wird einst der Kummer dein Geselle, Und bist du einsam und allein - Dann komm! Du kennst die alte Schwelle, Ein müder Träumer harret dein! Der wird nicht sorgen und nicht fragen, Was leidenvoll dein Herz durchbraust, Nicht welcher Sturm dich hervertragen, Du liebes Vöglein, windgezaust. Vergiß, was Arges dir begegnet, Da du die Welt durchmessen hast. Du fandest heimwärts? Sei gesegnet! Die Schwingen schmerzen? Halte Rast!