Liebster Schatz, i bitt di schön: Wann wir uns nit werden seh'n, In deinem Herzen das Körnlein heg,' Körnlein Liebe heg' ind pfleg'! Und wenn i dann mal wieder kumm, Liebster Schatz, i bitt di drum: Dann ist's ein großer Baum, nit wahr? Der uns schattet immerdar!
Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 318
by Carl Bohm (1844 - 1920)
1. Bitte  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Hans Schmidt (1854 - 1923)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John Glenn Paton) , "Plea", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
2. Verlassen  [sung text checked 1 time]
Verlassen, verlassen, verlassen bin i wie a Stein auf der Straßen, kein Dirndel mag mi. D'rum geh' i zum Kirchlein, zum Kirchlein hinaus, dort knie i mi nieder und wein' mi aus. Im Wald steht a Hügerl, viel Blumen blüh'n d'rauf, ach, da schlaft mein arm's Dirndel, kein' Lieb' weckt's mehr auf. Dort hin ist mein' Wallfahrt, dort hin ist mein Sinn, dort merk' i wohl deutlich, wie arm i bin. Und wann i bin g'storbe, dann tragt mi hinaus, und da legt mi zum Dirndel, da ruh' i gern aus. Und deckt dann mit Erde das Graberl still zu, dann haben zwei Herzen beisammen ihr' Ruh'.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [an adaptation]
Based on:
- a text in Bavarian (Boarisch) from Volkslieder (Folksongs) , Carinthian
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Virginia Woods)
3. Orakel  [sung text not yet checked]
Eine Frage quält mich bass, Macht mir Kopfzerbrechen: Bleib ich heut' beim Tintenfass, Oder geh' ich zechen ? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Soll ich gehen oder nicht? Knopf spricht: "Geh'n!" Was des Schicksals Stimme spricht, Muss gescheh'n. Noch ein Andres quält mich recht, Macht mir viele Sorgen: Zahl' ich heut' im blauen Hecht, Oder soll ich borgen? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Zahl' ich, oder zahl' ich nicht? Knopf sagt: "Nein!" Was des Schicksals Stimme spricht, Das muss sein. Eine dritte Frage macht Sorgen mir und Wehen: Soll ich in der Mondscheinnacht Heut' zum Liebchen gehen? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Thu' ich's, oder lass' ich's heut'? "Lass!" spricht Knopf. -- Wer nicht Trotz dem Schicksal beut, Ist ein Tropf.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Orakel", appears in Spielmannslieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Lacrimae Christi  [sung text not yet checked]
Es war in alten Zeiten Ein schwäbischer Fiedelmann, Der kräftig strich die Saiten Und lustige Mären spann. Mit Friederich, dem Andern In's Wälschland zog er ein Und kostete im Wandern Von einem jeden Wein. Und als auf seinem Zuge Er nach Neapel kam Quoll ihm aus irdnem Kruge Ein Tropfen wundersam. Er trank mit durst'gem Munde Und rief den Wirth herbei: "Viellieber, gebt mir Kunde, Was für ein Wein das sei. Er rinnt mir altem Knaben Wie Feuer durch's Gebein; Von allen Gottesgaben Muss das die beste sein." Der dicke Kellermeister Gab ihm die Auskunft gern: "Lacrimae Christi heisst er, Denn Thränen sinds des Herrn." Da überkam ein Trauern Den alten Fiedelmann; Er dachte an den Sauern, Der in der Heimat rann. Und betend sinkt er nieder. Den Blick emporgewandt: "Herr, weinst du einmal wieder, So wein' in Schwabenland."
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Lacrimae Christi", appears in Spielmannslieder
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Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, pages 60-61.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]