Weil' auf mir, du dunkles Auge, Übe deine ganze Macht, Ernste, milde, [träumerische]1, Unergründlich süße Nacht! Nimm mit deinem Zauberdunkel Diese Welt von hinnen mir, Daß du über meinem Leben Einsam schwebest für und für.
Vier Lieder , opus 6
by Willy Burkhard (1900 - 1955)
1. Bitte  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Linger on me, dark eyes", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Stay with me, endarkened vision", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "S'il te plait", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], page 11.
1 Bolko von Hochberg: "zauberische"; Sjögren: "träumereiche"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Ständchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Schon hat die Nacht den [Silberschrein]1 Des Himmels [aufgetan]2; Nun spült der See den [Widerschein]3 Zu dir, zu dir hinan! Und in dem Glanze schaukelt sich Ein leichter dunkler Kahn; Der aber trägt und schaukelt mich Zu dir, zu dir hinan! Ich höre schon den Brunnen gehn Dem Pförtlein nebenan, Und dieses hat ein gütig Wehn Von Osten aufgetan. Das Sternlein schießt, vom Baume fällt Das Blust in meinen Kahn; Nach Liebe dürstet alle Welt, Nun, Schifflein, leg' dich an!
Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Schifferliedchen", appears in Gesammelte Gedichte, in Buch der Natur, in Drei Ständchen, no. 3
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View original text (without footnotes)1 Sinding: "Silberschein"
2 Herzogenberg: "aufgemacht"; further changes may exist not noted above.
3 Sinding: "Wiederschein"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Der Postillon  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Lieblich war die Maiennacht, Silberwölklein flogen, Ob der holden Frühlingspracht Freudig hingezogen. Schlummernd lagen Wies' und Hain, Jeder Pfad verlassen; Niemand als der Mondenschein Wachte auf [der]1 Straßen. Leise nur das Lüftchen sprach, Und es zog gelinder Durch das stille Schlafgemach All der Frühlingskinder. Heimlich nur das Bächlein schlich, Denn der Blüten Träume Dufteten gar wonniglich Durch die stillen Räume. Rauher war mein Postillion, Ließ die Geißel knallen, Über Berg und Tal davon Frisch sein Horn erschallen. Und von flinken Rossen vier Scholl der Hufe Schlagen, Die durchs blühende Revier Trabten mit Behagen. Wald und Flur im schnellen Zug Kaum gegrüßt - gemieden; Und vorbei, wie Traumesflug, Schwand der Dörfer Frieden. Mitten in dem Maienglück Lag ein Kirchhof innen, Der den raschen Wanderblick Hielt zu ernstem Sinnen. Hingelehnt an Bergesrand War die bleiche Mauer, Und das Kreuzbild Gottes stand Hoch, in stummer Trauer. Schwager ritt auf seiner Bahn Stiller jetzt und trüber; Und die Rosse hielt er an, Sah zum Kreuz hinüber: "Halten muß hier Roß und Rad, Mags euch nicht gefährden; Drüben liegt mein Kamerad In der kühlen Erden! Ein gar herzlieber Gesell! Herr, 's ist ewig schade! Keiner blies das Horn so hell Wie mein Kamerade! Hier ich immer halten muß, Dem dort unterm Rasen Zum getreuen Brudergruß Sein Leiblied zu blasen!" Und dem Kirchhof sandt' er zu Frohe Wandersänge, Daß es in die Grabesruh Seinem Bruder dränge. Und des Hornes heller Ton Klang vom Berge wieder, Ob der tote Postillion Stimmt' in seine Lieder.- Weiter ging's durch Feld und Hag Mit verhängtem Zügel; Lang mir noch im Ohre lag Jener Klang vom Hügel.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Der Postillion", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Reiseblätter (Erstes Buch)
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View original text (without footnotes)1 Randhartinger: "den"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Nacht  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Dies ist deine Stunde, o Seele, dein freier Flug in das Wortlose. Fort von Büchern, fort von der Kunst, der Tag ausgelöscht, die Arbeit getan. Du, ganz emportauchend, lautlos, schauend, den Dingen nachsinnend, die du am meisten liebst: Nacht, Schlaf, Tod und die Sterne.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, no title
Based on:
- a text in English by Walt Whitman (1819 - 1892), "A clear midnight"
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Researcher for this page: Peter Palmer