Die Tage sind so dunkel, Die Nächte sind so kalt, Doch übet Sterngefunkel Noch über uns Gewalt. Und sehen wir es scheinen Aus weiter, weiter Fern', So denken wir, die Seinen, Der Zukunft unsres Herrn. Er war einmal erschienen In ferner sel'ger Zeit, Da waren, ihm zu dienen, Die Weisen gleich bereit. Der Lenz ist fortgezogen, Der Sommer ist entflohn: Doch fließen warme Wogen, Doch klingt ein Liebeston! Er dringt aus Jesu Herzen, Er dringt aus Jesu Mund, Ein Quell der Lust und Schmerzen, Wie damals, noch zur Stund'. Wir wollen nach dir blicken, O Licht, das ewig brennt, Wir wollen uns beschicken Zum seligen Advent!
Drei geistliche Gesänge , opus 75
by Felix (August Bernhard) Draeseke (1835 - 1913)
1. Im Winter
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Gottlob Ferdinand) Max(imilian) Gottfried von Schenkendorf (1783 - 1817), "Im Winter", subtitle: "1814"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , subtitle: "1814", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Dem Herrn sei Lob und Ehr
Language: German (Deutsch)
Die Vöglein regen ihre Schwingen Im morgengoldnen Wolkenmeer Und ihre Sprache ist ihr Singen, Und aus den Lüften hör' ich's klingen: Dem Herrn sei Lob und Ehr'! Und bunte Blumen seh' ich blühen, Umwogt von grünem Halmenmeer, Und ihre duft'gen Kelche glühen, Und ihre Sprache ist ihr Blühen: Dem Herrn sei Lob und Ehr'! Und tausend goldne Sternlein wandern Bei Nacht auf dunklem Aethermeer, Und wie sie kommen, wie sie wandern, Spricht eines grüßend zu dem andern: Dem Herrn sei Lob und Ehr'! Und finden sich verwandte Seelen Auf wechselvollem Lebensmeer, Die sich in Lieb' und Treu' vermählen, Wird auch der fromme Gruß nicht fehlen: Dem Herrn sei Lob und Ehr'!
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Dem Herrn sei Lob und Ehr'"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The Lord be praised and glorified", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Leben und Heimath in Gott. Eine Sammlung Lieder zu frommer Erbauung und sittlicher Veredlung, Herausgegeben von Julius Hammer, Dritte Auflage, Leipzig: C.F. Amelang's Verlag (Friedr. Volckmar), 1866, pages 17-18.
3. Er hört Dich
Language: German (Deutsch)
Will in trüben Kummertagen Dir das müde Herz verzagen, Steht dir Trost und Hülfe fern, Flücht' in deine stille Kammer Und vertraue deinen Jammer Deinem Gotte, deinem Herrn! Lass die heissen Tränen fliessen, Und die Klagen sich ergiessen In ein kindliches Gebet. Vaterohr ist immer offen, Wenn ein Kind von Schmerz getroffen, Fromm und gläubig zu ihm fleht! Kann dir schnelle Hülfe frommen, Glaube mir, sie wird dir kommen Wohl im Schlafe, über Nacht! Soll dein Leiden sich nicht enden, Wird er seinen Tröster senden, Der dich stark im Dulden macht!