Vier Lieder für 1 tiefe Stimme mit Pianoforte. -- für 1 hohe Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 34

by Carl Goldmark (1830 - 1915)

1. Sommerlied [sung text not yet checked]

All' deine funkelnden Wonnen verstreue,
Herrlicher, sonniger, goldener Tag;
Dehne dich endlos, du strahlende Bläue,
Blühet und leuchtet, ihr Rosen am Hag!

Fluthet, ihr Lüfte, ihr zitternden, heißen,
Führet die süßesten Düfte mir zu --
Steiget, o steiget, ihr schimmernden weißen
Wolken der Ferne in heiliger Ruh'!

Ihr aber, Wipfel, mit leisestem Flüstern
Weckt mir [Erinnerung]1 seliger Lust,
[Da]2 ich einst saß unter schattenden Rüstern,
Still ein geliebtes Haupt an der Brust!

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1 Stöhr: "Erinn'rung"
2 Stöhr: "Als"

Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

2. Wenn ich dich seh' so lieb und hold [sung text not yet checked]

Wenn ich Dich seh so lieb und hold 
Auf mich die Blicke lenken,
Verwandelt sich in flüssig Gold 
Mein Fühlen und mein Denken.

Und gehst Du bleibt zurück in mir 
Das goldene Vermächtniß 
D'raus gieß' ich schöne Bilder, Dir 
Zu liebendem Gedächtniß.

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Die Nachtigall, als ich sie fragte [sung text not yet checked]

Die Nachtigall, als ich sie fragte
Warum sie nicht mehr singe, sagte:
Ich singe nur, wenn süß bewegt
Mein Herz voll Drang nach Liebe schlägt:
Seit ich, was ich gesucht, gefunden,
Ist Sehnsucht und Gesang verschwunden:
Doch wenn aufs neu Jasmin und Flieder
Im Garten blüh'n, dann sing' ich wieder.

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "The nightingale, when I asked it", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Aus dem Nachlasse des Mirza-Schaffy. Neues Liederbuch von Friedrich Bodenstedt, Sechzehnte Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1891, page 79.


Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Im Garten fand ich eine selt'ne Blume [sung text not yet checked]

Im Garten fand ich eine seltne Blume, 
Man ging vorüber, weil man sie nicht kannte, 
Doch als ich sie beim rechten Namen nannte, 
Da wußte Jeder viel zu ihrem Ruhme.
Die Welt ist urtheilslos; sich zu erheben 
Durch eignen Schwung, ward Wenigen gegeben. 
Du reizendste der Frau'n! Dich so zu nennen, 
Ziemt nur Erlesenen, die Dich ganz erkennen! 

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]