Ich danke dir, du stummer Stein, und neige mich zu dir hernieder: Ich schulde dir mein Pflanzensein. Ich danke euch, ihr Grund und Flor, und bücke mich zu euch hernieder: Ihr halft zum Tiere mir empor. Ich danke euch, Stein, Kraut und Tier, und beuge mich zu euch hernieder: Ihr halft mir alle drei zu Mir. Wir danken dir, du Menchenkind, und lassen fromm uns vor dir nieder: weil dadurch, daß du bist, wir sind. Es dankt aus aller Gottheit Ein- und aller Gottheit Vielfalt wieder. In Dank verschlingt sich alles Sein.
Sechs Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern , opus 59
by Yrjö Henrik Kilpinen (1892 - 1959)
1. Die Fußwaschung  [sung text checked 1 time]
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- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Die Fusswaschung", appears in Wir fanden einen Pfad, first published 1914
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Confirmed with Christian Morgenstern, Wir fanden einen Pfad. Gedichte, München: R. Piper & Co Verlag, 1966, page 53
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2. O Nacht  [sung text not yet checked]
O Nacht, du Sternenbronnen, ich bade Leib und Geist in deinen tausend Sonnen-- O Nacht, die mich umfleußt mit Offenbarungswonnen, ergib mir, was du weißt! O Nacht, du tiefer Bronnen ...
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "O Nacht...", appears in Wir fanden einen Pfad
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Bertram Kottmann) , "Oh night", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ô nuit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Christian Morgenstern, Wir fanden einen Pfad. Gedichte, München: R. Piper & Co Verlag, 1966, page 13
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3. Von zwei Rosen  [sung text not yet checked]
Von zwei Rosen duftet eine anders, als die andre Rose. Von zwei Engeln mag so einer anders, als der andre schön sein. So in unzähl- baren zarten Andersheiten mag der Himmel, mag des Vaters Göttersöhne- reich seraphisch abgestuft sein...
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Von zwei Rosen...", appears in Wir fanden einen Pfad, first published 1914
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Confirmed with Christian Morgenstern, Wir fanden einen Pfad. Gedichte, München: R. Piper & Co Verlag, 1966, page 66
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4. Wie vieles ist denn Wort geworden  [sung text not yet checked]
Wie vieles ist denn Wort geworden von all dem Glück, das mich durchdrang! Von all den seligen Akkorden ach, nur ein schwacher, flacher Klang. Und doch! Wie würde sich's erlauschen, war keinem Tag sein Lied vergällt? Selig eintönig, wie das Rauschen des Baches, der vom Felsen fällt.
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Wie vieles ist denn Wort geworden"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Siehe, auch ich ‑ lebe  [sung text not yet checked]
Also ihr lebt noch, alle, alle, ihr, am Bach ihr Weiden, und am Hang ihr Birken, und fangt von neuem an, euch auszuwirken, und wart so lang nur Schlummernde, gleich - mir. Siehe, du Blume hier, du Vogel dort, sieh, wie auch ich von neuem mich erhebe... Voll innern Jubels treib ich Wort auf Wort... Siehe, auch ich, ich schien nur tot. Ich lebe!
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Siehe, auch ich - lebe"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Thalatta  [sung text not yet checked]
Es stürzen der Jugend Altäre zusammen, die heiligen Bilder zerfallen zu Staub, des Tempelhaines Opferflammen zerflattern, der Winde Raub. Das Meer wirft grüßend seine Schäume bis hart vor meine Füße hin --. Ja, du bist mehr als alle Träume! Das Beil an die geweihten Bäume! Daß ich ein Schiff mit Segeln zäume! Auf, Seele, -- Sucherin!
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), "Thalatta!", appears in Ich und die Welt
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Confirmed with Christian Morgenstern, Sämtliche Dichtungen, Abteilung 1, Band 3, Basel 1971–1973, pages 174-175.
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