Der Dichter singt dem Frühling, und Allem, was da lenzt
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Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 67
by Eduard Lassen (1830 - 1904)
1. Der Sänger
2. Nur einmal möcht' ich dir noch sagen  [sung text not yet checked]
Nur einmal [möcht' ich dir noch]1 sagen, Wie du unendlich lieb mir bist, Wie dich, so lang mein Herz wird schlagen, Auch meine Seele nie vergißt. Kein Wörtlein solltest du erwidern, [Nur freundlich mir]2 in's Auge sehn, Ja, mit gesenkten Augenlidern Nur stumm und schweigend vor mir stehn. [Ich aber]3 legte meine Hände [Dir betend]4 auf das schöne Haupt, [Damit dir Gott]5 den Frieden sende, Den meiner Seele du geraubt.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Letzter Wunsch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Julius Sturm, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 32. Note: the last line appeared in this edition as "Den meine Seele dir geraubt", but this misprint was corrected as early as 1856 in Dichterstimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutschen Lyrik seit 1850, herausgegeben von Karl Weller, Leipzig: Heinrich Hübner, 1856, page 464. Editions after this date used "Den meiner Seele du geraubt", as did all the settings marked checked below.
1 Hesse: "noch möcht' ich dir"; Wirz: "möcht' ich dir es"; further changes may exist not noted above.2 Wüllner: "Mir freundlich nur"
3 Gumbert: "Doch ich, ich"
4 Wüllner: "Betend dir"
5 Wüllner: "Auf dass Gott dir"
3. Ich sprach zur Taube  [sung text not yet checked]
Ich sprach zur Taube: Flieg' und bring' im Schnabel Das Kraut mir heim, das Liebesmacht verleiht! Am Ganges blüht's, im alten Land der Fabel. Die Taube sprach: Es ist zu weit. Ich sprach zum Adler: Spanne dein Gefieder, Und für das Herz, das kalt sich mir entzog, Hol' einen Funken Glut vom Himmel nieder! Der Adler sprach: Es ist zu hoch. Da sprach zum Geier ich: Reiß aus dem Herzen Den Namen mir, der drein gegraben steht! Vergessen will ich lernen und verschmerzen. Der Geier sprach: Es ist zu spät.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Drei Vögel", subtitle: "Französisches Liebeslied"
Based on:
- a text in French (Français) by François Coppée (1842 - 1908), "Les trois oiseaux", written 1877, appears in Les Récits et les Élégies, in Élégies, in 2. L'Exilée, Paris, Éd. Alphonse Lemerre
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4. Meine Lilie  [sung text not yet checked]
Es flimmert der Kranz der Sterne, Der Mond aus Wolken bricht, Am Fensterlein dämmert ferne Ihr Lilienangesicht. Verglühet, ihr Sternenkranze, Versinke du Mondespracht! Nur du, meine Lilie, glänze, Wenn sehnende Liebe wacht!
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Meine Lilie", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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5. Lebenslied  [sung text not yet checked]
O himmlische Wonne des Lebens, Urewig blühend und hold, Hoch über der Öde des Abgrunds Hältst du dein Banner entrollt, Und strömst im Glanze der Sonnen, Im rosigen Lichte des Seins, Mit dunklen Todeswonnen Geheimnißvoll in Eins. O holdes Wiegen und Wallen, O sel'ges Streben und Ruh'n, O jauchzendes Steigen und Fallen, O süßes Träumen und Thun! O du schimmernde Lebenshelle, O du selige Todesnacht -- Auf wechselnder Daseinswelle Wie faß' ich alle die Pracht? Ich möchte wonnig gerne In jeder Blume blüh n, Ich möcht' in jedem Sterne Des Himmels selig glüh'n; Auf den Schwingen jedes Falters Möcht' ich gaukeln durchs blumige Grün, Und im Wirbel des Lerchenpsalters Hinsterben in Melodie'n. Ich möchte mit allen Wellen Mich berauschen im Sonnenglanz, Und in Schaumesfunken zerschellen Im jauchzenden Sturmestanz. Ich möchte mit allen Gewittern Hinzieh'n über Berg und Thal, Und mit jeder Eiche zersplittern Die berührt der himmlische Stral. O flössen in mir zusammen Die Ströme des Lebens all -- Um, vereint in seligen Flammen Aufsprühend allzumahl, Das süße Leben zu trinken Im goldenen Morgenroth, Und vereint in den Schooß zu sinken Dem noch viel süßeren Tod.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Lebenslied", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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6. Mund und Auge  [sung text not yet checked]
Lächeln ist des Mundes Sache, Amt der Augen ist's, zu weinen; Aber Aug' und Lippe stehen Sich zu nah, so will mir scheinen. Oft, wenn ich meln Liebchen küßte, Preßend ihre Lippe hold, Ist uns eine bitt're Thräne In den süßen Kuß gerollt.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "Mund und Auge", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870
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