Wenn die Schwalben heimwärts ziehn, Wenn die Rosen nicht mehr blühn, Wenn der Nachtigall Gesang Mir der Nachtigall verklang, Fragst das Herz in bangem Schmerz, Ob ich euch wiederseh'? Scheiden, ach scheiden, Scheiden tut weh. Wenn die Schwäne südlich ziehn, Dorthin, wo Zitronen blühn, Wenn das Abendrot versinkt, Durch die grünen Wälder blinkt, Fragt das Herz in bangem Schmerz, Ob ich dich auch wiederseh? Scheiden, ach Scheiden, Scheiden tut weh. Armes Herz, was klagest du? O auch du gehst einst zur Ruh. Was auf Erden muß vergehn, Gibt es wohl ein Wiedersehn? Fragt das Herz in bangem Schmerz, Glaub' daß ich dich wiederseh, Tut auch heut' Das Scheiden so weh.
Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 24
by Joseph Netzer (1808 - 1864)
1. Abschied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Papagey
Language: German (Deutsch)
Mein Liebchen, schön und treu, hat einen Papagey, den nennt sie stets "mon cher", und liebt ihn, ach! recht sehr, sie nimmt ihn auf den Arm, und küsst ihn erst recht warm, und drückt ihn dann voll Lust an ihre runde Brust. O Papagey, o Papagey, dir blüht des Lebens schönster Mai! Er sitzt auf ihrem Schoß, o neidenswertes Los, empfängt aus ihrer Hand Biscuit und Zuckerkand; Sie streichet ihm ganz fein Die bunten Federlein, und legt auf seinen Schopf den blonden Lockenkopf. O Papagey, o Papagey, dir blüht des Lebens schönster Mai! Und geht das dumme Tier Bisweilen fort von ihr, so winkt sie ihm geschwind, und spricht, mein Engelskind: "Komm her, komm her zu mir, ich plaud're gern mit dir"; sie sagt ihm dann aus Spaß bald jenes und bald das. O Papagey, o Papagey, dir blüht des Lebens schönster Mai! Sein Käfig fein und nett steht dicht an ihrem Bett; der Freiheit nicht beraubt, ist Vieles ihm erlaubt; wenn Morgens er erwacht, so schleicht er still und sacht aus seines Käfigs Zaun zur schönsten aller Frau'n. Ihm blüht des Lebens schönster Mai, wär' ich doch der Papagey!
3. Das Lämmlein tanzt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Das Lämmlein tanzt auf grünem Plan In seinem seidnen Kleide; Es weiß nicht, wer ein Leid gethan Dem Schäfer auf der Haide. Er spielt, wie sonst, die Flöte nicht, Er lehnt sein bleiches Angesicht An eine Trauerweide. Viel Wiesen blühen dort und hier, Er sucht nur eine wieder; Der Friedhof ist nicht weit von ihr, Wo träumend rauscht der Flieder; Dort seufzt er laut: Marie! Marie! Dem Lämmlein wirds, es weiß nicht wie, Still kauert es sich nieder.
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Das Lämmlein", appears in Nächte: Gepanzerte Lieder, in Traumbilder, no. 4
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