Die Mutter mahnt mich abends: "Trag Sorg zur Ampel, Kind! Jüngst träumte mir von Feuer - Auch weht ein wilder Wind." Das Flämmchen auf der Ampel, Ich lösch es mit Bedacht, Das Licht in meinem Herzen Brennt durch die ganze Nacht. Die Mutter ruft mich morgens: "Kind, hebe dich! 's ist Tag!" Sie pocht an meiner Türe Dreimal mit starkem Schlag Und meint, sie habe grausam Mich aus dem Schlaf geschreckt - Das Licht in meinem Herzen Hat längst mich aufgeweckt.
Sieben Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 27
by Max Stange (1856 - 1932)
1. Die Mutter mahnt mich abends  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
2. Armes Herz schlaf' ein  [sung text not yet checked]
Armes Herz, schlaf' ein! Tag ist längst vergangen, Schlummer hält umfangen Ringsum Groß und Klein: Armes Herz, schlaf' ein! Armes Herz, schlaf' ein! Leise erdwärts steigen In dem nächt'gen Schweigen Sel'ge Engelein: Armes Herz, schlaf' ein! Armes Herz, schlaf' ein! In dem nächt'gen Schweigen Wird auch erdwärts steigen Dir dein Engelein: Armes Herz, schlaf' ein!
Authorship:
- by Otto Franz Gensichen (1847 - 1933), no title, appears in Spielmannsweisen, in Liebeslieder II, no. 3
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Dass Gott dich behüt  [sung text not yet checked]
Du lächelnde Dirne, du glückliche Maid, Ich blick' dir ins Antlitz, und das Herz wird mir weit; Deine Wange ist purpurn und goldig dein Haar, Und dein freundliches Aug' wie der Äther so klar. Und so froh ist dein Herz und so rein dein Gemüt; Du liebliche Rose, dass Gott dich behüt'! Dem Rehe gleich eilst du durch's schwellende Grün, Den Schmetterling haschen ist all' dein Bemüh'n; Du brichst die Cyane im wogenden Feld Und singst mit der Lerche: Wie schön ist die Welt! Und lächelnd im Feuer die Wange dir glüht; Du liebliche Rose, dass Gott dich behüt'! Da draußen die Welt ist so öde und kalt, Und die Leidenschaft sprühet in wilder Gewalt. Und die Rose verwelkt in des Hochsommers Hauch, Und die Reife bringt Sorge dem fröhlichen Aug'! O wahre dein Herz und dein reines Gemüt! Du liebliche Rose, dass Gott dich behüt'!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( E. H. )
See other settings of this text.
Confirmed with Fliegende Blätter, Band LXXXI, ed. by J. Schneider, München: Braun & Schneider, 1884, page 41. Appears in issue no. 2037.
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
4. Gretel  [sung text not yet checked]
Auf Bergesgefilden, auf schweigenden Höh'n, Sind die Blumen, die wilden, so duftig und schön. Vor allem ist eine wie Blut und wie Schnee. Du weißt, wen ich meine, das Gretel vom See! Im Thal und im Schatten krankt mancher zur Stund; Mein Schatz auf den Matten ist frisch und gesund, Sagt lachend: "Grüß Gott!" und mit Lachen: "Ade!" 's ist keine so lieb, wie das Gretel vom See! Nie hat ihr das Morgen Gedanken gemacht, Sie weiß nichts von Sorgen. Sie schafft und sie lacht. Auf Schritt und auf Tritt, und wohin ich auch geh, Dein Lachen geht mit, Du mein Gretel vom See!
Authorship:
- by Frida Schanz (1859 - 1944), "Gretel"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Gretel", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Sonntagsblatt. Unterhaltungsbeilage zur Münchner-Ratsch. Kathl., Nro. 47 (1892), page 3.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Welke Blätter  [sung text not yet checked]
Ach wie war's im Busch so traurig, Als ich heut' vorüber ging! Wie ein Leichentuch so schaurig Trüb der Himmel niederhing. Ob noch voll und grün die Zweige, Zerrt doch schon daran der Nord; Ob's noch weit von Sommers Neige, Fielen Blätter hier und dort. -- Ach wie traurig war's im Herzen, Als zum lieben Platz ich schlich! Des verlornen Glückes Schmerzen Regten neu und bitter sich! Und ob heiß noch seine Schläge, -- Gott! Es ist so müd' und matt! Gieb mir Frieden, oder lege Mich zur Erd' -- ein welkes Blatt! --
Authorship:
- by Alexander Zick (1845 - 1907), "Welke Blätter"
See other settings of this text.
Copied from Fliegende Blätter, volume 64, München, Verlag von Braun und Schneider, p. 109Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Letzte Begegnung
Kam ich an das graue Kirchhofsthor . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
7. Herzeleide  [sung text not yet checked]
Schlaf ein, mein Kind, mein süßer Sohn, Am Morgen früh weck' ich dich schon, Wenn die Vöglein kommen im Morgenwind, Ist noch nicht wach das kleine Kind? Sie kommen von Wald und Haide -- O weh mir Herzeleide! Schlaf ein, mein Kind, mein goldner Stern, Die Blumen schliefen schon lange gern. Sie flüstern: "Schlaf doch, liebes Kind, Damit wir morgen lustig sind Beim Spiel auf blumiger Haide -- O weh mir Herzeleide! Schlaf ein, mein Kind, -- schläfst schon in Ruh', Deine hellen Äuglein fielen dir zu. Nun kann deine Mutter weinen die Nacht, Dein Vater fiel in blutiger Schlacht Auf einer wilden Haide -- O weh mir Herzeleide!
Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Herzeleide", appears in Lieder und Gedichte, in 5. Balladen
See other settings of this text.
Confirmed with Karl von Lemcke, Lieder und Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1861, page 148. Appears in Balladen.
Researcher for this page: Melanie Trumbull