Was sucht du Glück [vom]1 Mund zu Mund Und deiner, ach, ist bleich und kühl? Du siehst dich um, dein Herz bleibt stumm, Und Lieben ist kein Kinderspiel. Die [schönen]2 Flammen sind verglüht, Noch eh' der Thau des Abends fiel. Die Nacht bricht ein, du bist allein, Und Sterben ist kein Kinderspiel.
Dreistimmige Gesänge für 2 Sopran und Alt mit Pianoforte , opus 45
by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946)
1. Was suchst du Glück  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Neues Leben
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Paul Heyse, Skizzenbuch. Lieder und Bilder, Berlin: Wilhelm Hertz, 1877, page 86. Appears in Neues Leben.
1 Wallnöfer: "von"2 Wallnöfer: "schönsten"
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
2. Die Tage der Rosen  [sung text checked 1 time]
Noch ist die blühende, goldene Zeit, O du schöne Welt, wie bist du so weit! Und so weit ist mein Herz, und so [froh]1 wie der Tag, Wie die Lüfte, durchjubelt [von]2 Lerchenschlag! Ihr Fröhlichen, singt weil das Leben noch mait: Noch [ist]3 die [schöne, die blühende]4 Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Frei ist das Herz, und frei ist das Lied, Und frei ist der Bursch, der die Welt durchzieht, Und ein rosiger Kuß ist nicht minder frei, So spröd und verschämt auch die Lippe sei. Wo ein Lied erklingt, [wo]5 ein Kuß sich beut, Da heißt's: Noch ist blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Ja im Herzen tief [innen]6 ist Alles daheim, Der Freude Saaten, der Schmerzen Keim. [Drum]7 frisch sei das Herz und lebendig der Sinn, Dann brauset, ihr Stürme, daher und dahin! Wir [aber sind allzeit]8 zu singen bereit: Noch [ist]3 die blühende goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen!
Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Die Tage der Rosen", appears in Waldmeisters Brautfahrt: ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, in 5. Prinzessin Rebenblüthe
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Waldmeisters Brautfahrt. Ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, 60. Aufl., Stuttgart: Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1888. Kap. 5. Prinzessin Rebenblüthe, page 66.
1 Baumgartner, Gade: "blau"; in some editions of the poem, Wallnöfer: "klar"2 Wallnöfer: "vom"
3 Baumgartner: "ist ja"
4 Wallnöfer: "blühende, goldene"
5 Wallnöfer: "und"
6 Baumgartner: "drinnen"
7 Gade: "Darum"
8 Baumgartner: "sind allezeit"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Es kommen Blätter  [sung text checked 1 time]
Es kommen Blätter, es kommen Blüten, doch keinen Frühling erlebt mein Herz, ich sitzte trauernd ein Grab zu hüten, und [um]1 Cypressen schweift mein Schmerz. Die sanften Lüfte, fühl', wie sie kosen, die hohen Sterne, sieh', wie sie glüh'n, der neue Sommer bringt neue Rosen, und nur für Einen soll keine blüh'n? Für mich wird nimmer ein Kranz gewunden, an meinem [Herzen]2 sind all' verdorrt. [Es]3 wächst ein Kräutlein, das heilt die Wunden, das Kraut "Vergessen" - wer kennt den Ort? Wer darf vergessen der je besessen, was tief im Herzen [so teuer]4 war. Doch gibt's ein Gärtchen, da steh'n Cypressen, die tragen Rosen im dunklen Haar.
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Neue moralische Novellen von Paul Heyse, Berlin, 1878. Appears in the story "Das Seeweib".
1 Schreker: "in"2 Wallnöfer: "Haupte"
3 Schreker, Wallnöfer: "Wohl"
4 Wallnöfer: "teuer"
Research team for this page: Peter Donderwinkel , Johann Winkler
4. Lied der Glücklichen  [sung text checked 1 time]
Wie glänzt nun die Welt im Abendstrahl, Und [ihre]1 Wolken so goldig schön! Wie glühen die Fernen, wie duftet das Thal, Und die schimmernden, schlummernden Seen! Und wie jauchzet [das]2 Herz, wie tönt und rauscht Im Busen der goldne Gesang! Wie steh' ich verwandelt, wie schau' ich berauscht Die leuchtende Welt entlang! O wachse [du]3 fort, du Schwingenlust; O du schwellende Lebensglut! [Seit diese Brust an Ihrer Brust]4, Seit Mund an Mund geruht!
Authorship:
- by Adolf von Wilbrandt (Wilbrand) (1837 - 1911), "Lied des Glücklichen"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le bonheur", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Adolf Wilbrandt, Wien: Verlag von L. Rosner, 1874, page 4
1 Wallnöfer: "ihr"2 Wallnöfer: "mein"
3 Wallnöfer: "nun"
4 Wallnöfer: "Seitdem diese Brust an trauter Brust"
Research team for this page: Virginia Knight , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Feiertag  [sung text checked 1 time]
Sabbathliche Stille, alles pflegt der Ruh'; pochend Herz, nun ruhe, ruh' auch du! Lass die Leidenschaften schweigen auch einmal, flieh', was um den Frieden dich bestahl! Einkehr bei dir selber halt' für dich allein, lass die tausend Sorgen nicht herein! All' die wilden Wünsche weise streng zur Ruh'; sei am Feiertage still auch du!
Authorship:
- by Carl Stelter (1823 - 1912), "Feiertag"
Go to the single-text view
Confirmed with Gedichte von Karl Stelter, 3. Aufl., Eberfeld, 1880.
Researcher for this page: Johann Winkler