Schon läßt die Blume Blätter fallen, Ich muß nun auch vom Liebchen wallen. Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen! So bleich entsteigt der Mond der Heide, Blaß sind auch wir vom tiefen Leide. Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen! Der Thau liegt glitzernd auf den Zweigen, Auch unsre Augen Thränen zeigen. Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen! Doch wieder blüht im Lenz der Flieder, Vielleicht sehn wir uns auch einst wieder! Sei Gott mit dir, du kleines, Sei Gott mit dir, du feines, Du süßes Täubchen!
3 Lieder für eine Tenorstimme mit Pianoforte-Begleitung , opus 15
by Max Zenger (1837 - 1911)
1. Schon lässt die Blume Blätter fallen
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), "Schon läßt die Blume Blätter fallen", appears in Dichtungen von Alexander Petőfi, in Volkslieder, no. 28
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), written 1845
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Confirmed with Karl Maria Kertbeny, Dichtungen von Alexander Petöfi, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1858. Appears in Volkslieder, pages 38-39.
2. Spanisches Liebeslied
Language: German (Deutsch)
Schön ist die Rose wohl zu schau'n, die hold im Mai erblüht, und schön der Stern, der durch das Grau'n der stillen Nächte glüht. Doch mehr als Rosenrot im Mai, als Sternengold bei Nacht, hat mich zu süßer Schwärmerei dein holdes Bild entfacht. Auf deiner Wangen weichem Samt blüh'n Rosen milder auf, in deinem Blick, der liebend flammt, zieh'n Sterne gold'ner auf. Was Erd' und Himmel Schönstes beut an hoher, milder Zier, in tausend Reizen ausgestreut, vereinet ruht's in dir. O wüsst' ich, wem zu Lust und Schmerz die Wangenröslein blüh'n, o wüsst' ich doch das reiche Herz, dem solche Sterne glüh'n!
3. Mariechen süß
Language: German (Deutsch)
Mariechen süß, Mariechen klein, Marie ist klug und bescheiden, Marie ist hold, Marie ist fein, Marie ist schön zum Beneiden. Ein barfuß' Mädchen zog dahin die Straß' und bot mir Grüße, doch viel zu rauh der Weg mir schien für dieses Mädchens Füße. Ihr zarter Fuß, so nett und klein, sollt' seid'ne Schuhe tragen, und auch viel besser würd' es sein, sie säß' im gold'nen Wagen. Schwanweiß durch ihr blondwallend Haar sieht man den Nacken blinken; ihr leuchtend Sternenaugenpaar erhöb' ein Schiff im Sinken. Mariechen süß, Mariechen klein, Marie ist klug und bescheiden, Marie ist hold, Marie ist fein, Marie ist schön zum Beneiden.
Text Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879)
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "O Mally's meek, Mally's sweet"
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