Es ist die letzte Rose, Die so einsam hier noch blüht, Und alle andern Rosen Sind lange schon verglüht; Ach, keine ihrer Schwestern, Kein Knöspchen mehr ist hier, Zu spiegeln ihr Erröten, Zu sterben noch mit ihr. Ich lasse nicht dich Eine So einsam hier vergehn, Die holden Schwestern schlafen, Du sollst zu ihnen geh'n. Sanft will ich deine Blätter Auf diesen Rasen streu'n, Der ohne Duft und Leben Schon birgt die Schwestern dein. O könnten wir so folgen, Wenn Freundschaft uns betrügt, Und an der Liebe Krone Der Strahlen Glanz versiegt! Denkt, treue Herzen, Erde Ist was wir liebten fern, Wer möchte einsam weilen Auf diesem falschen Stern?
Sechs Lieder , opus 5
by Emilie Zumsteeg (1796 - 1857)
1. Die letzte Rose  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- Singable translation by Sophie von Reinhardt, Gräfin
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "'Tis the last rose of summer", appears in Irish Melodies, first published 1813
Go to the single-text view
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Lied aus Friedrich Kinds Erzählung Der Engel und die Schäferin  [sung text checked 1 time]
Weine nicht! Weine nicht, Du mein süßes Leben! Laß dein Aug' zu jenem Licht Ungetrübt sich heben! Schau empor, schau empor Durch die Nebelhüllen, Dorthin, wo den Sternenchor Engel Gottes füllen. Freundlich lacht durch die Nacht Mondenlicht am Himmel, Feiernd ruht bei Sternenpracht Irdisches Gewimmel. Rein're Lust hebt die Brust Über Erdenleiden. Ihrer Abkunft sich bewußt, Will die Seele scheiden.
Authorship:
- by Johann Friedrich Kind (1768 - 1843), appears in Der Engel und die Schäferin
Go to the single-text view
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]3. Gut' Nacht!  [sung text checked 1 time]
Gut' Nacht, fahr wohl! [Süß sanftes Herz]1, Zu tausend gute Nacht! [Wie hab' ich nicht]2 in Wonn' und Schmerz Herzinnig dein gedacht! [Gut' Nacht, fahr wohl!]3 Bist fern, doch bleibt Dein Bild mein Traum, Mein Stern in dunkler Nacht. Der [pranget]4 hell am Wolkensaum, Wo Leid und Liebe wacht. [Gut' Nacht, fahr wohl!]3 Sonst hab ich nichts, Ach nichts von dir, Als diesen Blick allein, Und wichest ewig du von mir, Sein [Licht]5 bleibt ewig mein. [Gut' Nacht, fahr wohl!]3 Ich [sah]6 dein ganzes Herz im Blick, Wie Himmel in der Flut. Gut' Nacht! fahr wohl, Du all' mein Glück! Mein Herz an deinem ruht. [Gut' Nacht, fahr wohl!]3
Authorship:
- by Wilhelmina Christiane von Chézy, née Klencke (1783 - 1856)
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Appel, Kücken: "mein treues Herz"; Banck: "Geliebtes Herz"; Gernlein: "du sanftes Herz"
2 Kücken: "Wie hab' ich einst/ oft"
3 not set by Banck, Kücken
4 Kücken: "glänzet"
5 Kücken: "Blick"
6 Banck, Kücken: "seh'"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Schweiz  [sung text checked 1 time]
Von der Alpen steilen Höhen,
Wo der Morgenröthe Strahlen
Die beeisten Firnen malen,
[Mögt' ]1 ich einmal niedersehn.
Einmal wandeln unter [Sennen]2,
Lauschen, wie die Ströme fallen,
Horchen, wo die Hörner hallen,
Ruh'n, wo Abendfeuer brennen.
[ ... ]
Authorship:
- by Ernst Friedrich Georg Otto, Freiherr von der Malsburg (1786 - 1824), "Sehnsucht nach der Schweiz", written 1816, appears in Poetischer Nachlaß und Umrisse aus seinem innern Leben, in Naturbilder
Go to the single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with P.C., Ernst Friedrich Georg Otto's von der Malsburg Poetischer Nachlaß und Umrisse aus seinem innern Leben, Cassel: In Commission bei J.J. Bohné, 1825, pages 241-242.
1 Zumsteeg: "Möcht'"2 Zumsteeg: "Sonnen"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Heimweh eines Schweizermädchens  [sung text checked 1 time]
Aus unserm schönen Hirtenlande Mußt' ich ins ferne Teutschland zieh'n. Da steh' ich wie an Abgrunds Rande, Nach meinen Firnen zieht's mich hin! O weh! o weh! wie tut mir's Herzli weh, Daß ich die Heimat nicht mehr seh'! Nicht seh' ich mehr der Gletscher Höhen, In ihrer Gluten Wunderpracht, Nicht mehr den Spiegel heit'rer Seen, Woraus der Himmel freundlich lacht. O weh! o weh! wie tut mir's Herzli weh, Daß ich das alles nicht mehr seh'! Nicht schimmert unter Blütenreigen Der Matten Schmelz am Felsenhang. Nicht tönet mir der heim'sche Reigen, In stiller Nacht des Alphorns Klang. O weh! o weh! wie tut mir's Herzli weh, Daß ich das nicht mehr hör' und seh'!
Authorship:
- by Cäsar Max Heigel (1783 - c1847)
Go to the single-text view
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]6. Liedchen ohne R  [sung text checked 1 time]
Ein Veilchen wollte stille blühen, Und bat um Himmelstau; Und jedes Blatt fing an zu glühen In schönem dunkelm Blau. Es blieb entzogen vielen Blicken, Ihm ist so wohl, so gut; Doch kam ein Mädchen, es zu pflücken Und steckt' es auf den Hut. "O hättest du mich leben lassen!", So seufzt' das Veilchen tief, "Du bist zu schön, um dich zu hassen!", So seufzt' es und entschlief.
Authorship:
Go to the single-text view
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]