Es singt der Schwan an Ufer Des Nachts ein süßes Lied, Das wie mit sel'gen Klängen Die Waldesruh durchzieht. Es rauscht das Schilf so leise Und grüßt die schöne Nacht, Und Wasserrose blühen In weißer Märchenpracht. Doch wenn die Nacht entschwunden, Erglüht das Morgenroth; Dann ist das Lied verklungen, Dann ist der Sänger todt. Die Sonne kommt gezogen, Küßt leis die Blümlein wach, Und auf den Wellen zittert Der Schwanensang noch nach.
Drei Männerchöre , opus 64
by Theodor Podbertsky (1846 - 1913)
1. Schwanenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Anna Eufemia Carolina, Gräfin von Adlersfeld-Ballestrem (1854 - 1941), "Schwanenlied", appears in Von allen Zweigen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eufemia Gräfin Ballestrem, Von allen Zweigen, dritte Auflage, ed. by Sophie Verena, Berlin: H. W. Müller, 1891, page 230.
2. Wenn Busch und Hain von Liedern klingt  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn Busch und Hain von Liedern klingt, Tiriwitt! Kuku! Tirili! Die Nachtigall im Flieder singt, Tjo tjo! ziküh, ziküh! Wer da noch hockt und Grillen sängt, Sein Hütlein nicht ins Blaue schwenkt, Der ist ein Narr, daß Gott erbarm'! Die Drossel spottet: Narr! wie arm! Der Häher höhnt ihn spät und früh: Hehe! Tiriwitt! ziküh! Ich ging früh Morgens durch den Hain, Tiriwitt! Kuku! Tirili! Da saß und sang ein Mägdelein, Tjo tjo! ziküh, ziküh! Ich frug sie: Holde Schäferin, Bist du mir gut, wie ich dir bin? -- Sie sprach: Du Narr, so bloß und arm, Wie hieltst du mich im Winter warm? Die Drossel spottet spät und früh: Hehe! Tiriwitt! ziküh! Da rief ich einen Priester an: Tiriwitt! Kuku! Tirili! O hilf mir, heil'ger Gottesmann! Tjo tjo! ziküh, ziküh! Er sprach: Daß dein sich Gott erbarm'! Nimm flugs das Mägdlein in den Arm; Mein Segen hält durchs ganze Jahr Gar wohl und warm ein junges Paar, Das singt Laus deo spät und früh: Hehe! Tiriwitt! ziküh!
3. Thürme und Thore  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sei mir gegrüßt, du große, Geheimnisvolle Stadt, Die einst in ihrem Schoße Mein Liebchen umschlossen hat. Sagt an, ihr Türme und Tore, Wo ist die Liebste mein? Euch hab ich sie anvertrauet, Ihr solltet mir Bürge sein. Unschuldig sind die Türme, Sie konnten nicht von der Stell, Als Liebchen mit Koffern und Schachteln Die Stadt verlassen so schnell. Die Tore jedoch, die ließen Mein Liebchen entwischen gar still; Ein Tor ist immer willig, Wenn eine Törin will.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 17
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission