Ich glaubte, die Schwalbe träumte schon Vom theuren Nest; Ich glaubte, die Lerche dachte schon Ans Liederfest; Ich glaubte, die Blüten küßte schon Ein junger West; Ich glaubte, ich hielte Dich liebend schon Auf ewig fest! Wie wurdet ihr winterlich über Nacht, Ihr Lüfte lind! Wie Knospen und Blüthen über Nacht Erfroren sind! Wie die Lerche verlernte über Nacht Ihr Lied geschwind! Und wie Du vergessen hast über Nacht Dein armes Kind!
Drei Lieder für Sopran mit Begleitung des Pianoforte , opus 17
by Benno Stolzenberg (1827 - 1908)
1. Täuschung  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Täuschung", appears in Stille Lieder, in Lieder der Liebe: Ihr Tagebuch, no. 12, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Beck, Stille Lieder, Leipzig: Verlag von Wilhelm Engelmann, 1840, page 23.
Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.
2. Er hat mich geküsst  [sung text not yet checked]
[Er hat mich geküßt!]1 Was zitterst du mein Herze so? Und bist du nicht so still und froh? Ist nicht so jung mein Leben noch? Ist nicht die Welt so schön? -- und doch! Er hat mich geküßt! Er hat mich geküßt! Weiß nicht, ob ich mich freuen soll, Mein Herz ist ganz von Thränen voll. Doch wie ich auch nur sinnen mag, Mir sagt es jeder Herzensschlag: Er hat mich geküßt! Er hat mich geküßt! O küßt' er nur den Mund allein, Wollt' ich ja gerne fröhlich sein. Sein Kuß bis in das Herz mir drang, Das ruft mir nun herauf so bang: Er hat mich geküßt! Er hat mich geküßt! O ging' ich jetzt zum Himmel ein! O dürft' ich dort sein Engel sein, Und dürft ihn schützen vor Gefahr! Wie selig dächt' ich immerdar: Er hat mich geküßt!
Text Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), no title, appears in Amaranth, in Der erste Kuß
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View original text (without footnotes)1 omitted by Pfeilschifter (?); further changes may exist not noted above.
3. Zwiegesang  [sung text not yet checked]
Im Fliederbusch ein Vöglein saß In der stillen, schönen Maiennacht, Darunter ein Mägdlein im hohen Gras In der stillen, schönen Maiennacht. Sang Mägdlein, hielt das Vöglein Ruh', Sang Vöglein, hört' das Mägdlein zu, Und weithin klang Der Zwiegesang Das mondbeglänzte Thal entlang. Was sang das Vöglein im Gezweig Durch die stille, schöne Maiennacht? Was sang doch wohl das Mägdlein [gleich]1 Durch die stille, schöne Maiennacht? Von Frühlingssonne das Vögelein, Von Liebeswonne das Mägdelein. Wie der Gesang Zum Herzen [drang]2, [Vergess']3 ich nimmer mein [Lebelang]4!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Zwiegesang", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1837
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Duet", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Duetto", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Canto a dois", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag Rösl u. Cie., 1919, page 4. First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1837, p. 217.
1 omitted by Mangold2 Berger, Mangold: "klang"
3 Dresel: "Vergeß'"
4 Berger, Mangold: "Leben lang"