Wenn Vöglein ihre Nester bauen, Wenn an den Bäumen sproßt das Laub Und auf den reichbeblümten Auen Glänzt Morgenthau und Blüthenstaub, Dann klingt's auf Erden weit und breit: Grüß Gott, du schöne Frühlingszeit! Aus blauem Duft die Berge grüßen, Darüber hin ein Wölkchen schwebt, Der dunkle Wald zu ihren Füßen Wie betend seine Häupter hebt; Die Amsel ruft, der Kuckuck schreit: Grüß Gott, du schöne Frühlingszeit! Die Sonne bricht aus goldnen Thoren, Durch junges Laub die Winde wehn; Mein Herz fühlt sich wie neugeboren, Will sich die grüne Welt besehn: So fahret aus denn, Gram und Leid! Grüß Gott, du schöne Frühlingszeit!
Acht Duette für zwei Singstimmen mit Pianoforte , opus 48
by (Friedrich) Oskar Wermann (1840 - 1906)
Heft 1 -- 1. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Franz Wisbacher (1849 - 1912), "Frühlingslied"
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Confirmed with Gedichte von Franz Wisbacher, München: Druck und Verlag der "Neuesten Nachrichten", 1882, page 5.
Heft 1 -- 2. Wasserfahrt
Sanfte Wellen kräuselt
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Heft 1 -- 3. Alle Wälder schweigen  [sung text not yet checked]
Alle Wälder schweigen, Alle Bäume neigen Still ihr Haupt zur Ruh; Nur das Bächlein leise Singt die alte Weise, Murmelt immerzu. Lautlos wandeln Schatten Über dunkle Matten In das stille Thal Und das Rohr am Teiche Rauscht im Schattenreiche, Alles schläft zumal. Durch die hohen Bäume In die stillen Räume Blickt das Mondgesicht; Aus der weiten Ferne Senden goldne Sterne Erdenwärts ihr Licht. Und im tiefen Frieden Webt das Herz hienieden Einen goldnen Traum -- Sendet alle Schmerzen Zu dem Vaterherzen In den Himmelsraum.
Text Authorship:
- by Lilly Uhrlaub (1864 - 1886), "Alle Wälder schweigen"
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Confirmed with Immergrün. Frische Blätter aus der neuesten deutschen Lyrik, Gesammelt von Dr. Fr. Xav. Seidl, Regensburg: Verlag von Alfred Coppenrath, 1885, page 6.
Heft 2 -- 5. Die Lieb' ist erwacht  [sung text not yet checked]
Die Lieb' ist erwacht! Wie Alles mir lacht In rosigem Strahle, Der Himmel, die Thale; Der Strom und die Höhn So schön, ach! so schön! Wie's schimmert und blüht Und klingt im Gemüth, Bald jauchzend, bald sacht: Die Lieb' ist erwacht! Die Lieb' ist erwacht! Zum Tag wird die Nacht! Wie grüßen von ferne Gleich Augen die Sterne, Wie hallet mein Glück Vom Walde zurück, Und zieht's durch die Luft Dahin mit dem Duft, Bald jauchzend, bald sacht: Die Lieb' ist erwacht! Die Lieb' ist erwacht! Wie Alles mir lacht! Am holdsten die Eine, Für ewig die Meine! Wie strahlet mein Glück Ihr Auge zurück, Und sagt's mir allstund Am schönsten ihr Mund, Bald jauchzend, bald sacht: Die Lieb' ist erwacht!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Die Lieb' ist erwacht!", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 173
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 153-154.
Heft 2 -- 6. Fliegt aus dem Nest ein Vögelein  [sung text not yet checked]
Fliegt aus dem Nest ein Vögelein, Fliegt gern das andre nach Und will nicht minder glücklich sein Und baut sich Dach und Fach. Horch, wie es singt im grünen Wald Von seinem Liebesglück, Wie aus dem Busch die Antwort schallt So hell und frisch zurück! Verschlossen aber in der Brust Hält's wohl den schönsten Klang, Wie fänd' es auch für all' die Lust Den Ton sein Leben lang? Doch mag sich Liebe ja verstehn Auf halbem Wege schon, Fürwahr, und sich in's Herz wohl sehn Auch ohne Klang und Ton. Und ei! wie gar so bald schon fliegt Manch Vöglein aus dem Strauch, Eh kaum sich auf den Zweigen wiegt Der erste Frühlingshauch. Jung Freien! schmettert's ungescheut Und trägt den Halm zum Nest; Jung Freien hat noch nie gereut Und ist das Allerbest'!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Fliegt aus dem Nest ein Vögelein", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 181
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 160-161.
Heft 2 -- 8. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Vom Berg [hinabgestiegen]1 Ist nun des Tages Rest; Mein Kind liegt in der Wiegen, Die [Vöglein]2 all' im Nest; Nur ein ganz klein Singvögelein Ruft weit daher im Dämmerschein: "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Das Spielzeug ruht im Schreine, Die Kleider auf der Bank, Ein [Mäuschen]3 ganz alleine Es raschelt noch im Schrank, Und draußen steht der Abendstern Und winkt dem Kind aus weiter Fern': "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Die Wiege geht im Gleise, Die Uhr [pickt]4 hin und her, Die Fliegen nur ganz leise [Sie]5 summen noch daher. Ihr Fliegen, laßt mein Kind in Ruh'! Was [summt]6 ihr ihm so heimlich zu? "Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!" Der Vogel und die Sterne, [Die Fliegen]7 rings umher, Sie haben mein Kind [schon]8 gerne, Die Engel noch viel mehr. Sie decken's mit den Flügeln zu Und singen leise: "Schlaf in Ruh! Gut' Nacht! gut' Nacht! Lieb' Kindlein, gute Nacht!"
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Im Sommer", appears in Vier Wiegenlieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Anderson) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "Cradle Song"
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "Slumbersong in Summertime"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "In estate", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Blech, Wolf, Wurm: "hinab gestiegen"; Emmerich and Mittmann: "herabgestiegen" (and further changes may exist not noted)
2 Taubert, Wolf: "Vögel"
3 Blech: "Mäuslein"
4 Wolf: "tickt"
5 Blech: "Die"
6 Wurm: "summet"
7 Wolf: "Und alle"
8 Wolf: "so"