Steh'n vor den Leuten wir, sprichst du kein Wort zu mir, bleibst, ach, so stolz und fern und hast mich doch so gern ganz im geheimen. Kommst du doch jede Nacht zu mir im Traum, und sacht schlingst deinen Arm um mich, und ich, ich küsse dich, ganz im geheimen. Wenn's auch ein Traum nur ist, daß du mein Liebchen [Liebster] bist, bleib nur im Traume mein und ich will selig sein ganz im geheimen.
Sechs Lieder , opus 1
by Egon Kornauth (1891 - 1959)
1. Ganz im Geheimen
Text Authorship:
- by Franz Joseph (Xaver) von Königsbrun-Schaup (1857 - 1916), "Ganz im Geheimen"
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2. Landsknechtlied
Vom Barette schwankt die Feder, fliegt und wiegt im Winde sich, unser Wams von Büffelleder ist zerfetzt von Hieb und Stich. Stich und Hieb und ein Lieb soll ein Landsknecht haben. Uns're Linke auf dem Schwerte, in der Rechten einen Spieß, fechten wir, so weit die Erde, bald für das und bald für dies, die und das, Suff und Fraß soll ein Landsknecht haben. Daß wir Beut' und Ruhm gewinnen, zieh'n wir mutig in die Schlacht. Einmal müssen wir von hinnen, lustig drum bei Tag und Nacht! Bei Nacht und Tag, was er mag, soll ein Landsknecht haben.
3. Leid
Hab' einen Traum begraben, was liegt denn wohl daran, da man auf dieser Erde viel Träume träumen kann. Hab' einen Schatz verloren, was liegt denn wohl daran, da man in diesem Leben viel Schätze gewinnen kann. Ich hab' ein Leid gewonnen, das drückt mein Herz so sehr und auf der ganzen Erde kein größeres findst du mehr.
Text Authorship:
- by Maria Scholz, née Stonawski (1861 - 1944), as Maria Stona, appears in Lieder einer jungen Frau, first published 1899
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4. Frühlingsruhe  [sung text not yet checked]
O legt mich nicht ins [dunkle]1 Grab, Nicht unter die grüne [Erd']2 hinab! Soll ich begraben sein, [Lieg' ich]3 in's tiefe Gras hinein. In Gras und Blumen [lieg']4 ich [gern]5, Wenn eine Flöte tönt von fern Und wenn hoch obenhin Die hellen Frühlingswolken ziehn.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Frühlingsruhe", written 1813, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 3
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Paix du printemps", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland, Stuttgart und Tübingen: in der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1815, page 55.
1 Schorch: "kühle"; further changes may exist not shown above.2 Lang: "Erde"
3 Lang: "legt mich"
4 Medtner: "liegt' "
5 Lang: "so gern"
5. Mein und Dein
Das Mägdlein sprach: "Lieb Knabe mein, nun sag' mir, was ist mein und dein?" Der Knabe sprach: "Lieb Mädchen mein, dein schönes Auge, das ist dein, und drein zu schauen, das ist mein. Dein roter, süßer Mund ist dein, dich drauf zu küssen, das ist mein. Nun tu' mir auf die Arme dein, drin liegen, das ist mein und dein."
Text Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Meu i teu", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
6. In der Kirschenblüt'
Draußen am Platz in der Kirschenblüt' beim Bronnen hat mich geherzt mein Schatz, nicht zu singen und zu sagen! Ach, wie herrlich im Sonnenschein rauschte der Quell! Daß dich Gott behüt'! Trink' ihn, selige Kirschenblüt', samt der Sonne in's Herz hinein! Goldene Früchte wirst du tragen, wo draußen am Platz in der Kirschenblüt' beim Bronnen mich hat geherzt mein Schatz, nicht zu singen und zu sagen!