Wenn der Abend sich senkt, flieh' ich die laute Stadt, Und durchwandere stumm feuchtes Gefild' umher, Voll die Seele von Sehnsucht Und voll süßer Erinn'rung. Safranfarbiger Schein rändert den Horizont Und durchglüht das Gebüsch, welches den Hügel kränzt, Wo die stöhnende Windmühl' Ihren langsamen Flügel wälzt. An die Schleusen gelehnt, schau ich den Weidengrund, Frisch von perlendem Thau, und wie des duftenden Reps gelbblühende Felder Noch ein röthender Nachschein färbt. Nur der Emmerling zirpt oben im Erlenstrauch; Stille waltet umher, auf dem umbüschten Dorf, Das der krähende Haushahn Und aufwallender Rauch verräth. Frischer dünstet der Thau; tiefere Dämmerung Spannt den trübenden Flor über die Fernung hin. Wo die Formen vernachten, Weilt hinstarrend der lange Blick. Länder dehnen sich dort hinter der Fläche Rand: Aber trennende Nacht füllet den weiten Raum Hin zu meinen Geliebten, Und die Thräne der Sehnsucht rinnt.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 2
by Eduard Behm (1862 - 1946)
1. Abendsehnsucht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Abendsehnsucht"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wir hatten uns einst gerne
Language: German (Deutsch)
Wir hatten uns einst gerne . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Des Nachts in meinem Traume
Language: German (Deutsch)
Des Nachts in meinem Traume . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Lied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Kalt und schneidend Weht der Wind, Und mein Herz ist bang und leidend Deinetwegen süßes Kind! Deinetwegen, Süße Macht, Ist mein Tagwerk ohne Segen Und ist schaflos meine Nacht. Stürme tosen Winterlich, Aber blühten auch schon Rosen, Was sind Rosen ohne dich?
Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Lied"
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Researcher for this page: John Versmoren5. Liebesahnung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wissen es die blauen Blumen, Die am Wiesenbache nicken, Daß sie hold und lieblich duften? Sinn und Auge sie erquicken? Wissen es die Nachtigallen, Die man in den Buchen höret, Daß dem Sehnenden ihr Schallen Süße Sehnsuchtsruh gewähret? Weißt du, daß dem Vielverirrten, Der nur einmal dich geschauet, Wie von einem Gnadenbilde Stiller Friede niederthauet?
Authorship:
- by Franz Theodor Kugler (1808 - 1858), "Liebesahnung"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]