Es [schienen]1 so golden die Sterne, Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen Land. Das Herz mir im Leib entbrennte, Da hab' ich mir heimlich gedacht: Ach, wer da mitreisen könnte In der prächtigen Sommernacht! Zwei junge Gesellen gingen Vorüber am Bergeshang, Ich hörte im Wandern sie singen Die stille Gegend entlang: Von schwindelnden Felsenschlüften Wo die Wälder rauschen so sacht, Von Quellen, die von den Klüften Sich stürzen in die Waldesnacht. Sie sangen von Marmorbildern, Von Gärten, die über'm Gestein In dämmernden Lauben verwildern, Palästen im Mondenschein, Wo die Mädchen am Fenster lauschen, Wann der Lauten Klang erwacht, Und die Brunnen verschlafen rauschen In der prächtigen Sommernacht. --
Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 1
by Georg Haeser (1865 - 1945)
1. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Sehnsucht", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Yearning", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nostalgie", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Nostalgia", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Dichter der Gegenwart. Erläutert von August Nodnagel. Erstes Heft: Freiligrath. Eichendorff, Darmstadt, Verlag von Johann Philipp Diehl, 1842, page 106.
Note: the Abt score published in the US has some misprints that should be ignored: stanza 1 line 5 word 6 "entbrannte" instead of "entbrennte"; and stanza 2 line 5 word 3 "Felsenschluchten" instead of "Felsenschlüften"
1 Haeser: "scheinen" (typo?); further changes may exist not shown above.2. Frühlings Erwachen  [sung text not yet checked]
Es [schmilzt]1 der Schnee Am Felsenhang, Der Mai, der Mai rückt an! Und lustig tönt Der Vögel Sang Aus Buchenwald und Tann. Merk' auf, was aus dem Bächlein klingt, Merk' auf, was Dir das Vöglein singt: Juchheitralla Der Lenz ist da Und strahlend lacht die Sonne. Die Veilchen blüh'n, Die Herzen glüh'n Vor Frühlingslust und Wonne. Du [blanke]1 Dirn Mit blondem Haar, Dein blaues Auge sinnt. Das macht des Frühlings Blumenschaar Und macht der laue Wind. Doch tief dadrinn' in Deiner Brust Klingt's laut und hell, Dir kaum bewußt: Juchheitralla Der Lenz ist da Und strahlend lacht die Sonne. Die Veilchen blüh'n, Die Herzen glüh'n Vor Frühlingslust und Wonne.
Text Authorship:
- by Walther Schulte-Heuthaus (1858 - 1921), as Walther Schulte vom Brühl, no title
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View original text (without footnotes)Confirmed with Das Land der Bajuwaren in Lieder verherrlicht, ed. by "Georg von Schulpe," Leipzig: Wilhelm Friedrich, 1887. Appears in Ein Liedercyklus aus der erzählenden Dichtung "Die Nixe vom Walchensee", no. 1, pages 33 - 34.
1 Hohfeld: "schmucke"1 Dorn, Rommel: "schmolz"; further changes may exist not shown above.