Ich möchte mich in Rosenduft berauschen, Und Lieder singen wie die Nachtigall! Ich möchte Herz und Seele mit dir tauschen, So rührt Dein Blick und Deiner Stimme Schall! Ich möcht' ein Stern am heitern Himmel strahlen, Und wie der Adler durch die Lüfte ziehn! Dann grüßt und küßt ich Dich zu tausend Malen, Zur schönen Ferne würd' ich mit Dir fliehn. Nun ist mein Frühling ewig hingeschwunden, Durch meine Lieder klingt ein dumpfer Schmerz, Verloren hab' ich, was ich kaum gefunden, Und Sehnsucht und Entsagen quält mein Herz! Mög' Dir der Himmel Alles, Alles schenken, Was Dich erfreut und was Dich glücklich macht! -- Und wie Du mein in Liebe wirst gedenken, Lebst Du in meinem Herzen Tag und Nacht.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 28
by (Adolf) Emil Büchner (1826 - 1908)
1. Ich möchte mich in Rosenduft berauschen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Ernst Wilhelm Gottlieb Rommel (1819 - 1892), "Ich möchte mich in Rosenduft berauschen", Hannover: Schmorl & von Seefeld, first published 1868
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Confirmed with Gedichte, Hannover: Schmorl & von Seefeld, 1868, page 73.
2. Der Mondstrahl fiel in der Lilie Thau  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Mondenstrahl fiel in der Lilie Tau. Und weckte den Elfen, der sanft darin schlief; Mit den Flügelchen zart und libellenblau Flog der Luftige fort und athmete tief. Er blies in sein silbernes Wunderhorn, Da erschloss sich die Rose mit mächtigem Trieb, Draus schwang sich behend über Blätter und Dorn Sein ährenblondes, sein süßes Lieb. Sie küssten sich lüstern, und flüsterten drein Und trieben viel wonnigen Liebesscherz, — Ich aber stand düster, und starrte darein Und fühlte verlassen das liebende Herz.
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), no title, appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen
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3. Mein Stern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich fragt einen Stern am Himmel: Willst du mein Glückstern sein? So oft ich ihn sah und fragte, Gab er gar lieblichen Schein. Ich sah ihn jeden Abend, Er lächelte stets mir zu Und sandte Trost hernieder Und Frieden mir und Ruh. Er war mein treuer Begleiter Durch manche düstre Nacht, Hat meine Pfade beleuchtet, Mich immer ans Ziel gebracht. Jetzt ist mein Stern verschwunden Mit seinem lieblichen Licht. Mir glänzen unzählige Sterne, Er aber glänzt mir nicht. Von all den unzähligen Sternen Warst du, mein Liebchen, mein Stern, Einst meinem Herzen so nahe, Und jetzt so fern, so fern!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Mein Stern", written 1848, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Johanna-Lieder, in 8. Im Rheingau (II)
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4. Die Erde liegt so wüst und leer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Erde liegt so wüst und leer, Kein grüner Schimmer rings umher, Der Weg verschneit, die Luft so rauh -- Und doch der Himmel klar und blau! Die Seele still und kummerreich, Von fern nur kalt und thränenbleich Ein Mondglanz der Erinnerung -- Und doch das Hoffen noch so jung?
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Die Erde liegt so wüst", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen
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5. O Welt, du bist so wunderschön  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Nun]1 [bricht]2 aus [allen]3 Zweigen Das [maienfrische Grün]4, Die ersten Lerchen steigen, Die [ersten]5 Veilchen blüh'n; Und golden liegen Tal und Höh'n -- O Welt, du bist so wunderschön Im Maien! Und [wie]6 die Knospen springen, Da regt sich's allzumal; Die [muntren]7 Vögel singen, Die Quelle rauscht [in's]8 Tal; Und freudig [schallt]9 das Lustgetön: O Welt, du bist so wunderschön Im Maien! [Wie sich die Bäume]10 wiegen Im lieben Sonnenschein! Wie hoch die Vögel fliegen, Ich möchte hinterdrein; Möcht' jubeln über Tal und Höh'n: O Welt, du bist so wunderschön, Im Maien!
Text Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Im Maien", appears in Lieder, in Wanderlieder, in Aus den Bergen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Rodenberg, Lieder, Neue wohlfeile Ausgabe, Hannover: Carl Rümpler, 1862, pages 113-114.
1 Gericke, Schwantzer, Sieber: "Es"; Högg: "Noch"; further changes may exist not shown above.2 Högg: "blüht"; further changes may exist not shown above
3 I. Lachner: "vollen"; further changes may exist not noted above.
4 Hiller: "frische Maiengrün"
5 Billeter: "kleinen"
6 Stöckhardt: "wenn"
7 Hiller, Marx: "muntern"; Stöckhardt: "munter'n"
8 Hiller, Stöckhardt: "zu"
9 Marx: "hallt"
10 Stöckhardt: "Und wie die Bäum' sich"
6. Huldigung  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich bin das Meer der Liebe, Du bist die Perle darin. Und die Perle ist des Meeres Verschwiegene Königin. Ich bin der tiefe Himmel -- Du bist der Sternenschein, Der in das Meer der Liebe Hellschimmernd fällt hinein. Ich bin die Abendglocke -- Du bist der süße Klang, Der durch die Lüfte zittert Mit friedlichem Gesang. Ich bin dein stiller Sänger, Deß' Herz in Liebe schlägt, Du aber bist der Gedanke, Der mich zum Himmel trägt.
Text Authorship:
- by Hermann Rollett (1819 - 1904), "Huldigung", appears in Gedichte, in 2. Friedliche Stimmen, first published 1846
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Confirmed with Gedichte von Hermann Rollett, Jena, Friedrich Luden, 1846, p. 162.