Jung Volker, das ist unser Räuberhauptmann, Mit Fiedel und mit Flinte, Damit er geigen und schießen kann, Nach dem just Wetter und Winde. [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf. Ich sah ihn hoch im Sonnenschein Auf einem Hügel sitzen: Da spielt er die Geig und schluckt roten Wein, seine blauen Augen ihm blitzen. [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf. Auf einmal, er schleudert die Geig in die Luft, Auf einmal, er wirft sich zu Pferde: Der Feind kommt! Da stößt er ins Pfeifchen und ruft: "Brecht ein, wie der Wolf in die Herde!" [Fiedel und die Flint]1, [Fiedel und die Flint]1! Volker spielt auf.
Vier Gesänge für Männerchor , opus 83
by Carl Isenmann (1839 - 1889)
1. Jung Volker  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Jung Volker", subtitle: "Gesang der Räuber"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München, 1967, page 699.
1 Wallnöfer: "Fiedel und Flint'"2. Am Aarensee  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Am Aarensee, am Aarensee, Da rauschet der vielgrüne Wald; Da geht die Jungfrau und klagt ihr Weh, Und klagt es dem rauschenden Wald. Was klagt die Jungfrau am Aarensee? Was klagt sie dem vielgrünen Wald? Ach! tief im Herzen da sitzt ihr Weh; Weiß es nur der rauschende Wald. Am Aarensee, am Aarensee, Da rauschet der vielgrüne Wald. Da liegt sie begraben und all ihr Weh. Und drüber der rauschende Wald.
Text Authorship:
- by Ludvig Norman (1831 - 1885)
Based on:
- a text in Swedish (Svenska) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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3. Herzeleid  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Ach! Wie hab ich verschuldet solch']1 bittere Noth, Daß meine jungen Äugelein vom Weinen so roth? Kein Mägdelein aus Erden Ist so betrübt wie ich, -- Weil du mir nicht kannst werden, Drum wein' ich bitterlich. Und so tief ist das Thal, und so tief ist der See, Und die Berge so hoch, und die Gipfel voll Schnee, Und wind' ich droben stehen Und sehen bis an's Meer -- Mein Leid zu übersehen Vermöcht' ich nimmermehr. Und dort seh' ich zwei Sterne am hohen Firmament, Sie bewegen sich beide und bleiben doch getrennt: Wie rein auch ihre Flammen, Ob ihre Glut auch brennt: Sie kommen nie zusammen -- Das Trauern nimmt kein End'.
Text Authorship:
- by August Becker (1828 - 1891), no title, appears in Jung Friedel der Spielmann: ein lyrisch-episches Gedicht aus dem deutschen Volksleben des sechzehnten Jahrhunderts, in Nonnenlieder, no. 6, first published 1854
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View original text (without footnotes)1 Isenmann, Neubner, Renner: "Ach was hab ich verschuldet so"; further changes may exist not shown above.
4. Der Wirt zum Wassermann  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Das war der Wirth zum Wassermann, Der füllt in seine Fässer Zum Wein ein Schöpplein dann und wann So, meint er, sei es besser! Am Ufer wächst der goldne Wein, Tief unten rauscht der grüne Rhein Herr Wirth zum Wassermanne, Was ist in eurer Kanne? Das war der Herr vom hohen Stein, Der ließ sich gar nicht lumpen; Er trank so gern vom besten Wein Und trank in vollen Humpen. "Tragt auf mir, daß die Tafel bricht, Ihr wißt, das Knausern lieb' ich nicht; Herr Wirth zum Wassermanne, Vom besten Wein die Kanne!" Da lief der Wirth, da sprang die Magd, Da stand auch schon der Braten, Und was zum Imbiß sonst behagt, War alles wohl gerathen; Beschwert mit Speisen war der Tisch, So lecker lockten Fleisch und Fisch, Nun füllt auch die Susanne, Vom besten Wein die Kanne. Der Ritter trinkt, was hält er jetzt Den Becher vor die Nase? "Herr Wirth an meinem Weine letzt Ein Fischlein sich im Glase. Bringt einzeln beides, Fisch und Naß, Was schwimmt der Gründling mir im Glas? Herr Wirth zum Wassermanne, Was habt Ihr in der Kanne?" Da zieht der Wirth ein schlau Gesicht: "Herr Ritter, 's ist ein Wunder, Doch was geschieht denn Alles nicht In Zeiten wie jetzunder!" Der Ritter lacht: "O nein doch, nein, Der Fisch kommt gradweg aus dem Rhein, Der Wirth zum Wassermanne Goß Wasser in die Kanne!"
Text Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886), "Der Wirth zum Wassermann"
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