's war einer, dem's zu Herzen ging, Daß ihm der Zopf nach hinten hing, Er wollt es anders haben. Da denkt er denn, wie fang ich's an? Ich dreh' mich 'rum, so ist's getan, Der Zopf, der hängt ihm hinten. Da hat er flink sich umgedreht, Und wie es stund, es annoch steht: Der Zopf, der hängt ihm hinten. Da dreht er schnell sich anders 'rum, 's wird aber noch nicht besser drum, Der Zopf, der hängt ihm hinten. Er dreht sich links, er dreht sich rechts, Er tut nichts Guts, er tut nichts Schlechts, Der Zopf, der hängt ihm hinten. Er dreht sich wie ein Kreisel fort, Es hilft zu nichts, mit einem Wort - Der Zopf, der hängt ihm hinten. Und seht, er dreht sich immer noch Und denkt, es hilft am Ende doch, Der Zopf, der hängt ihm hinten.
Heitere Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte, Heft 1
by Lorenz Lehmann (1807 - 1852)
1. Tragische Geschichte  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Tragische Geschichte", appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "There once was a man who took it amiss", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Histoire tragique", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Canon  [sung text not yet checked]
Shall we rouse the night-owl in a catch, that will draw three souls out of one weaver ? --Shakespeare - Twelfth Night, Act 2, Scene 3 Sollen wir die Nachteule mit einem Kanon aufstören, der einem Leineweber drei Seelen aus dem Leibe haspeln könnte ?1 Das ist die Not der schweren Zeit! Das ist die schwere Zeit der Not! Das ist die schwere Not der Zeit! Das ist die Zeit der schweren Not!
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Kanon"
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View original text (without footnotes)1 Lachner adds: "Wohlan! Fang an!"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Das Wirthshaus zu  [sung text not yet checked]
Im Wirtshaus geht es aus und ein, der Wirt, der hat drei Töchterlein, drei Töchterlein, gar schmuck und fein, die Pfanne, die Kanne, die Hanne, beliebt bei Jedermanne. Drum geht hinein so mancher Gast, und geht heraus nach langer Rast, kehrt wieder dann mit großer Hast, zur Pfanne, zur Kanne, zur Hanne, beliebt bei Jedermanne. Hast von der ersten du gezehrt, hast du die andre drauf gelehrt, so sei die dritte dir beschert! Die Pfanne, die Kanne, die Hanne, beliebt bei Jedermanne.
Text Authorship:
- by Adolf von Marées (1801 - 1874)
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Researcher for this page: Michael Leinert4. Sinesischer Poëtenclub  [sung text not yet checked]
Sie saßen zusammen und tranken Thee, Und machten flaue Gesichter, Die einen sprachen vom ABC, Die andern putzten die Lichter. Da meinte einer, es wär' doch gut, Zum Zeitvertreib zu reimen, Fing an sein bischen Liebesgluth In glatte Verse zu leimen. Ein andrer wieder mit Geschrei Erzählte sein Examen, Daß gleich Novellchen, eins, zwei, drei, Davon zum Vorschein kamen. Ein dritter riß 'nen schlechten Witz, Und machte draus 'ne Posse, Ein vierter braute schnell wie der Blitz 'Ne tragikomische Glosse. Das Zeug las einer dem andern vor, Der lobt' ihn ins Gesichte, Und staunend schrie der ganze Chor: "O wunderschöne Gedichte!"
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Sinesischer Poëtenklub"
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Confirmed with Berliner Musen-Almanach, ed. by Moritz Veit, Berlin: G. Fincke, 1830, pages 150 - 151.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Katzennatur  [sung text not yet checked]
's war mal 'ne Katzenkönigin, Ja, ja! die hegte edlen Katzensinn, Ja, ja! verstunde gar wohl zu mausen, liebt königlich zu schmausen, Ja, ja, Katzennatur! Schlafe, mein Mäuschen, schlafe du nur! Die hatt 'nen schneeweißen Leib, Ja, ja! so schlank, so zart, die Hände so weich, Ja, ja! die Augen wie Karfunkeln, Sie leuchten im Dunkeln, Ja, ja!T Katzennatur! Schlafe, mein Mäuschen, schlafe du nur! Ein Edelmausjüngling lebte zur Zeit, Ja, ja! der sah die Königin wohl von weit, Ja, ja! 'ne ehrliche Haut von Mäuschen, der kroch aus seinem Häuschen, Ja, ja! [Mäusenatur]1! Schlafe, mein Mäuschen, schlafe du nur! Der sprach: "In meinem Leben nicht, ja, ja! hab' ich gesehn so süßes Gesicht, ja, ja! die muß mich Mäuschen meinen, sie tut so fromm erscheinen." Ja, ja! [Mäusenatur]1! Schlafe, mein Mäuschen, schlafe du nur! Der Maus: "Willst du mein Schätzchen sein? ja, ja!" Die Katz: "Ich will dich sprechen allein. Ja, ja!" "Heut' will ich bei dir schlafen" "Heut' sollst du bei mir schlafen." Ja, ja! [Mäusenatur]1! Schlafe, mein Mäuschen, schlafe du nur! Der Maus, der fehlte nicht die Stund', ja, ja! Die Katz', die lachte den Bauch sich rund, ja, ja! "Dem Schatz, den ich erkoren, dem zieh' ich's Fell über die Ohren." Ja, ja! Katzennatur! Schlafe, mein Mäuschen, schlafe du nur!
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Katzennatur", appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Lawrence Snyder) , "The Cat Queen", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nature de chat", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Adelbert von Chamisso's Werke, Dritter Band: Gedichte, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1836. Pages 111 - 112.
1 Bonneval de la Trobe: "Katzennatur"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Lawrence Snyder , Melanie Trumbull