Mich rührt so sehr böhmischen Volkes Weise, schleicht sie ins Herz sich leise, macht sie es schwer. Wenn ein Kind sacht singt beim Kartofeljäten, klingt dir sein Lied im späten Traum noch der Nacht. Magst du auch sein weit über Land gefahren, fällt es dir doch nach Jahren stets wieder ein.
Sechs Gedichte von Rainer Maria Rilke
Song Cycle by Franz Krause (1889 - ?)
1. Mich rührt so sehr  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Volksweise", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Sämtliche Werke, Band I, Frankfurt am Main : Insel-Verlag, 1955, p.39
Research team for this page: Peter Donderwinkel , Joost van der Linden [Guest Editor]
2. Das sind die Stunden  [sung text not yet checked]
Das sind die Stunden, da ich mich finde. Dunkel wellen die Wiesen im Winde, allen Birken schimmert die Rinde, und der Abend kommt über sie. Und ich wachse in seinem Schweigen, möchte blühen mit vielen Zweigen, nur um mit allen mich einzureigen in die einige Harmonie...
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Frühe Gedichte, in Mir zur Feier, in Gebete der Mädchen zu Maria
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Laura Kinderman) , "Those are the hours", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 104.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Abend  [sung text not yet checked]
Einsam hinterm letzten Haus geht die rote Sonne schlafen, und in ernste Schlußoktaven klingt des Tages Jubel aus. Lose Lichter haschen spät noch sich auf den Dächerkanten, wenn die Nacht schon Diamanten in die blauen Fernen sät.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Abend", appears in Erste Gedichte, in Larenopfer, first published 1895
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Andrew Hudson) , "Evening", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 20.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Möchte mir ein blondes Glück  [sung text not yet checked]
Möchte mir ein blondes Glück erkiesen; doch vom Sehnen bin ich müd und Suchen. -- Weiße Wasser gehn in stillen Wiesen, und der Abend blutet in die Buchen. Mädchen wandern heimwärts. Rot im Mieder Rosen; ferneher verklingt ihr Lachen ... Und die ersten Sterne kommen wieder und die Träume, die so traurig machen.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 18
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Herbst  [sung text not yet checked]
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh die andre an: es ist in allen. Und doch ist einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Herbst", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Bertram Kottmann) , "Autumn", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter A. Aue) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Bertram Kottmann) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Gary Bachlund) , "Fall", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Automne", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Autunno", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
6. Advent  [sung text not yet checked]
Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin, bereit und wehrt dem Wind und wächst engegen der einen Nacht der Herrlichkeit.
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Advent", written 1897, appears in Advent, first published 1898
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Advent", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter A. Aue) , "Advent", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Advent, Leipzig: P. Friesenhahn, 1898, page 5.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]