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Oden und Lieder von Göthe, Bürger, Sprickmann, Voß und Thomsen, mit Melodien beym Klavier zu singen, Zweyter Theil

by Johann Friedrich Reichardt (1752 - 1814)

2. Selma  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sie liebt, mich liebt die Auserwählte! 
  Ein Engel kam von ihr
Im Abendlispel, und erzählte 
  Die leisen Seufzer mir.
Für mich, o Selma, bebt im Stillen 
  Dein Herz voll süßer Qual,
Und schöne Sehnsuchtsthränen hüllen 
  Der blauen Augen Strahl.

Leih' mir, o Blitz, die Flammenflügel! 
  Leih', Sturm, die Schwingen mir! 
Hin über Strom und Thal und Hügel
  Flieg' ich entzückt zu ihr! 
Und heulte Tod aus tausend Flüssen,
  Von tausend Felsen Tod;
Ich will, ich will die Thränen küssen,
  Und fliege durch den Tod! 

Text Authorship:

  • by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Selma", appears in Oden und Lieder

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Confirmed with Sämmtliche poetische Werke von Johann Heinrich Voss, ed. by Abraham Voss, Leipzig, Immanuel Müller, 1835, page 156.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Trinklied für Freye  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Mit Eichenlaub den Hut bekränzt!
  Wohlauf; und trinkt den Wein,
Der duftend uns entgegenglänzt!
  Ihn sandte Vater Rhein!

Ist einem noch die Knechtschaft werth,
  Und zittert ihm die Hand,
Zu heben Kolbe, Lanz' und Schwert,
  Wenn's gilt für's Vaterland:

Weg, feiler Bastard, weg von hier! 
  Nicht deutsch, ein halber Franz.
Dem fremden Zwingherrn fröhn' als Thier,
  Und schwelg', o Junker Schranz! 

Und putze deinem Herrn die Schuh', 
  Und führe deinem Herrn 
Dein Weib und deine Tochter zu;
  Und trage Band und Stern! 

Uns, uns gehöret Hermann an,
  Und Tell, der Schweizerheld,
Und jeder freie deutsche Mann! 
  Wer hat den Sand gezählt? 

Uns weckte längst der Bräutigam 
  Mit wildem Jammerlaut:
Des fremden Zwingherrn Kuppler nahm 
  Ihm seine junge Braut.

Uns winselte bei stiller Nacht 
  Der Wittwe Trauerton:
Der Raubsucht und des Haders Schlacht
  Erschlug ihr Mann und Sohn. 

Uns ächzte, nah' dem Hungertod, 
  Der Waise bleicher Mund:
Man nahm ihr letztes hartes Brot
  Und gab's dem Jägerhund.

Zur Rach' erwacht, zur Rach erwacht
  Der freie deutsche Mann!
Trompet' und Trommel, ruft zur Schlacht!
  Weht, Fahnen, weht voran! 

Ob uns ein Meer entgegenrollt; 
  Hinein! sie sind entmannt,
Die Knecht', und streiten nur um Sold,
  Und nicht für's Vaterland! 

Hinein! das Meer ist uns ein Spott!
  Und singt mit ernstem Klang:
Ein' feste Burg ist unser Gott! 
 Dann muthig Schlachtgesang!

Der Engel Gottes schwebt daher 
  Auf Wolken Pulverdampf,
Schaut zornig in der Feinde Heer,
  Und schreckt sie aus dem Kampf! 

Sie fliehn! Der Fluch der Länder fährt 
  Mit Blitzen ihnen nach;
Und ihre Rücken kerbt das Schwert
  Mit feiger Wunden Schmach! 

Auf rothen Wogen wälzt der Rhein 
  Die Sklavenäser fort,
Und speit sie aus, und schluckt sie ein,
  Und jauchzt am Ufer fort! 

Der Rebenberg am Leichenthal 
  Tränkt seinen Most mit Blut!
Dann trinken wir beim Freudenmahl,
  Triumph! Tyrannenblut!

Text Authorship:

  • by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Trinklied für Freie", appears in Oden und Lieder, in Erstes Buch, no. 2

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Confirmed with Sämmtliche poetische Werke von Johann Heinrich Voss, ed. by Abraham Voss, Leipzig, Immanuel Müller, 1835, page 155.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

8. Die Schlummernde  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Eingewiegt von Nachtigallentönen
Schlummert sie, die Königin der Schönen!
Frischer blüht der Thron der Königin;
Weste wehn ihr Opferdüfte hin.
 
Lächle sanft! Mit hohen Engelmienen
Ist die That des Tages dir erschienen.
Strecke froh die schönen Händ' empor!
Denn sie hält dir ihre Palme vor.
 
Aber war's ein zitterndes Verlangen?
Lächelt Lieb' auf diesen Rosenwangen?
Und war ich's, der dir, o Lächelnde
Thränenvoll vorüberschwebete?
 
O so schweigt, ihr Nachtigallenchöre,
Daß kein Laut den schönen Traum zerstöre!
Oder wählt den Laut, durch den besiegt,
Näher stets das blöde Weibchen fliegt.

Text Authorship:

  • by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Die Schlummernde", written 1774, appears in Oden und Lieder, in Erstes Buch, no. 1

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Confirmed with J. H. Voss, Gedichte, Loschberg, Jazzybee Verlag Jürgen Beck, 2012.


Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]

9. Der Bleydecker  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Juchhei! Juchhei! Da steh' ich, Leute, 
  Euch allen über'm Kopf,
Vom Magistrat beordert, heute 
  Zu festen diesen Knopf! 

Die Dohlen und die Eulen gucken 
  Mir ehrerbietig zu,
Und hämische Gespenster spuken 
  Um mich, und rufen: Buh! 

Ruft nur! Ihr sollt mich doch wohl lassen! 
  Ich fest' hier im Beruf! 
Pros't, Kobold! Hör' nun auf zu spaßen,
  Du mit dem Pferdehuf! 

Juchhei! ich leere diese Flasche 
  Auf's Wohl der ganzen Stadt! 
Glück, hoch wie dieser Thurm, erhasche
  Sie und den Magistrat! 

Juchhei! wie ist mir so behaglich! 
  Mir schwindelt's recht im Kopf! 
Doch in der That ist's etwas waglich,
  Zu stehn auf diesem Knopf. 

(Die Musik geht einige Takte allein, und drückt 
Verwunderung aus.)

Potztausend! Potztausend! Mich dünkt gar, ich falle! 
Mir flattert der Kittel! -- Wahrhaftig! ich falle!
  Ich armer Bleidecker! Was that ich dir, Sturm? 
  Du wirfst ja den armen Bleidecker vom Thurm! 

Ihr Dohlen! ihr Eulen! wie bin ich erschrocken! 
Noch tiefer? Noch tiefer? Dort hangen die Glocken! 
  Noch tiefer? Nun komme der Kobold, und helf'!
  Potztausend! der Zeiger weis't eben halb zwölf! 

Nun Ziegel! Nun Fenster! Ich bin zu beklagen!
Was werden die Leut' auf dem Kirchhofe sagen?
  Macht Platz da! der Bleidecker kommt mit Gebraus! --
  Und geht gesund und frisch zu Haus. 

Text Authorship:

  • by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Der Bleidecker", subtitle: "Aus einer ungedruckten ernsthaften Oper"

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Confirmed with Sämmtliche poetische Werke von Johann Heinrich Voss, ed. by Abraham Voss, Leipzig, Immanuel Müller, 1835, page 255.


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

19. Nichts kann mir Freude mehr gewähren  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Nichts kann mir Freude mehr gewähren --
  Bey allem sitz' ich kalt und stumm!
Oft schwimmt mein Aug' in trüben Zähren;
  Und ohne daß ich weiß warum.
Nie kann ich in den Scherz mich mengen,
  Der meinen Freundinnen gefällt:
Bis Seufzer sich auf Seufzer drängen,
  Und dann mein Busen Luft erhält.

Wie froh verflossen meine Tage,
  Eh ich dich, bester Theon, sah.
Mein Herz erschrickt bey jedem Schlage,
  Ich zittre, kömmst du mir zu nah!
Und ach! bey jedem deiner Blicke
  Gedenk' ich, bang und ahndungsvoll;
Bald kömmt, ach bald, der Lenz zurücke,
  Der uns -- auf ewig! -- trennen soll!

Text Authorship:

  • by Magdelena Philippine Engelhard, née Gatterer (1756 - 1831), "Das verliebte Mädchen"
  • sometimes misattributed to Johann Heinrich Voss (1751 - 1826)

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Confirmed with Gedichte von Philippine Gatterer, Göttingen, gedruckt und verlegt bey Johann Christian Dieterich, 1778, page 142. Note: this poem has also been included in some anthologies of poems by Voss, as it was published under the pseudonym "Rosalia" and titled "Lied" in Poetische Blumenlese für das Jahr 1776, ed. by J. H. Voss, Lauenburg, Johann Georg Berenberg.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Ferdinando Albeggiani
Total word count: 772
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