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Maitag

by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901)

1. Frühmorgens
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Die Lerche, die Lerche, sie steigt in die Luft,
's ist Morgen, atmet den würzigen Duft!
Hinaus ins Freie, empfangt die Sonne
und grüßt mit Jubel die Maienwonne!

Noch lacht uns doppelter Frühling,
der Jugend selige Zeit;
wer wollte da schlafen und träumen,
sind außen die Blüten bereit!

Vor uns mit zierlichem Gaukeln
tanzt Schmetterling auf und ab,
auf Zweigen Vöglein schaukeln
und zwitschern lockend herab!

Empor auf die Berge, durch waldigen Hain!
Dort schaun wir nieder zum strömenden Rhein
und lauschen der Sage beim uralten Turm,
er weiß zu reden von Lieb und von Sturm!

Text Authorship:

  • by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)

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Researcher for this page: Johann Winkler

2. Ballade
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Einst war ein Knab und Mägdlein,
die liebten sich gar sehr,
da zog's ihn fort zum Wandern,
das Herze ward ihr, ach, so schwer.

Und übers Jahr im Sommer,
als reif das Korn vollauf,
kehrt heim ins Dorf der Knabe
und eilt die Gass' hinauf.

Schön Annchen steht am Fenster:
"Grüß Gott, mein holde Braut!
Wie bist du schön und minnig,
wirst bald mir angetraut."

"Ich war ja schon zur Kirche
und hab 'nen reichen Mann!
Drum zieh getrost nur weiter
und frag nicht, wo noch wann!"

Da schleicht er fort und schluchzet:
"Ach Mütterlein, hilf doch!"
"Wärst du daheim geblieben,
du hieltst dein Schätzlein noch!"

Text Authorship:

  • by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)

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Researcher for this page: Johann Winkler

3. Mittagsruhe
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Regungslos am Steingemäuer
sitzt in Sonnenglut der Pfau;
durch der Burg zerfallnen Erker
schaut das tiefe Himmelsblau.

Nicht ein Lufthauch regt die Gräser,
kaum ein Bienchen summet leis.
Alles träumt mit wachen Augen,
nur der Aar fliegt träg im Kreis.

Bei dem Tor die alte Linde
breitet aus manch schatt'gen Ast;
drunter halten Mägdlein scherzend
nach dem Wandern kühle Rast.

Lindenblüten fallen nieder:
"Alter Baum, trägst solche Zier?"
"Lacht nur, seid ihr alle längst verwelket,
steh ich blühend noch allhier!"

Text Authorship:

  • by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)

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4. Reimspiel
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Lasst uns ein Stündlein noch heiter durchlärmen!
Wollen gleich Bienen wir Blüten umschwärmen?
Werfen den Ball wir zu Wolken empor?
Dichten wir Reime in lustigem Chor?
Doch gilt nicht zögern und langes Besinnen,
fröhliche Reime! Frisch nun beginnen!

Stand ich gestern auf der Brücke,
kam geflogen eine Mücke,
stach mich boshaft ins Genicke,
wollt sie haschen mit Geschicke,
doch sie floh zu ihrem Glücke,
aber bald kam sie zurücke.
Wie ich schnell mich nach ihr bücke,
kriecht sie durch die Mauerlücke
und entflieht mir voller Tücke,
ist noch heute froh und flügge.
Brücke, Mücke, Genicke, Geschicke,
Glücke, zurücke, bücke, Lücke,
Tücke, flügge, haha!

Kam stolziert die alte Base,
würdig trägt sie ihre Nase,
nippet Wein aus vollem Glase,
hüpft daher ein junger Hase,
Kräuter sucht er sich zum Fraße;
da ertönet Horngeblase
und der Hunde laut Gerase,
schnell entfleucht der junge Hase,
und in Trümmern liegt die Vase.
Base, Nase, Grase, Glase,
Hase, Fraße, Geblase, Gerase,
Hase, die Vase, haha!

"Hase" ist zweimal gereimt! Ein Pfand!
Löse zur Straf aus dem Haare dein Band!
Ihr nehmt das Tempo auch gar zu geschwind,
das klappert ja fast wie die Mühle im Wind.
Auf, und stellet das Spiel wieder her!
Nur wählt das Wort nicht gar zu schwer!

Schaurig tönt die Geisterstunde,
Eulen halten ihre Runde,
und es hallt aus Grabesmunde:
"Brächte mir doch jemand Kunde,
wer der Dritte war im Bunde,
der versenket mich zum Grunde,
dass dem Tod ich bin zum Funde!
Fluch ihm, Fluch dem Höllenhunde!"
Stunde, Munde, Bunde, Funde, haha!

Seht, o seht dies flatternde Band!
Was soll das Pfand in meiner Hand?
Sie, der es gehöret, dreh sich im Tanz,
indessen wir schlingen den Maienkranz.
Dann lösen den Kahn von der Bucht wir heraus
und rudern im Mondschein fröhlich nach Haus.

Text Authorship:

  • by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)

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Researcher for this page: Johann Winkler

5. Heimfahrt
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Rheinabwärts gleitet ein zierlicher Nachen,
mit flatterndem Wimpel, ruderbekränzt.
Die Sonne ist unter, die Sterne erwachen,
und träum'risch am Himmel das Mondlicht glänzt.

Zwölf Mägdlein im Boote, sie schaukeln und singen;
der Abendwind fächelt ihr offenes Haar.
Die Lüfte durchbebet ein zaub'risches Klingen;
es lauschet im Strome die Nixenschar.

Tragt uns heimwärts, grüne Wogen,
ach, zu Ende ist die Lust!
Maientag ist fortgezogen,
nur Erinn'rung bleibt der Brust.

Wie so gerne bis zum Morgen
lauschten wir der Nachtigall,
dort in stillem Glück verborgen
grüßt vom Hain ihr süßer Schall.

Doch es rauschen fort die Wellen,
und das Boot folgt ihnen sacht;
Tränen leise niederquellen,
Maienwonne, gute Nacht!

Text Authorship:

  • by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)

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