Sie schwenkten die Kannen Und priesen die Mädchen, Marien und Annen, Lieschen und Kätchen. Nur einer sass in der Ecke allein, Stumm, beim Wein; Der [musste]1 wohl ohne Liebchen sein. Die Wächter riefen Und bliesen Zwei; Die Zecher schliefen Auf Stroh und Heu. Der stille Trinker allein nicht schlief, Stand auf und lief -- Wohin? -- Weiss [ich's]2? -- Stille Wasser sind tief!
Erotische Blätter. 5 Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
by Alfred Tofft (1865 - 1931)
1. Der stille Trinker  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Der stille Trinker", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The quiet drinker", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, page 32.
1 Sinigaglia: "musst' "2 Sinigaglia: "ich"
Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Sharon Krebs [Senior Associate Editor]
2. Mein Liebchen  [sung text not yet checked]
Mein Liebchen ist kein stolzes Schloß, Dran prunkend reiche Säulen stehn, Nach dessen Fenstern hoch zu Roß Viel [Herrn mit eitelm Grüsse]1 sehen. 'sist nur ein Kirchlein tief im Wald, [Drum]2 ranket Ros' und Rebe sich. So klar [und fromm]3 sein Glöcklein schallt Und niemand betet drin als ich.
Text Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), no title, appears in Gedichte, in Minnelieder, no. 9, Mainz: Kirchheim und Schott, first published 1852
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View original text (without footnotes)Confirmed with Oscar von Redwitz-Schmölz, Gedichte, Mainz: Kirchheim und Schott, 1852. Appears in Minnelieder, no. 9, page 21.
1 Pfitzner: "eitle Herren grüßend"2 Pfitzner: "Dran"
3 Pfitzner: "Darin"
Research team for this page: John Versmoren , Melanie Trumbull
3. Das Blatt im Buche  [sung text not yet checked]
Ich [hab']1 eine alte Muhme, Die ein altes Büchlein hat, Es liegt in dem alten Buche Ein altes, dürres Blatt. So dürr sind [wohl auch]2 die Hände, [Die einst im Lenz ihr's]3 gepflückt. -- Was mag doch die Alte haben? Sie weint, [so oft]4 sie's erblickt? --
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Das Blatt im Buche", appears in Blätter der Liebe, in Zweite Liebe, no. 9
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Anastasius Grün, Vierte, vermehrte Auflage, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1843, page 34.
1 Schultz: "hatte"; further changes may exist not shown above.2 Dorn, Reger: "auch wohl"
3 Decker, Dorn, Reger: "Die's einst im Lenz ihr"
4 Decker, Reger: "wenn"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Senior Associate Editor], Johann Winkler
4. Triftiger Grund  [sung text not yet checked]
Dirnlein kommt vom Maientanz, Hat sich müde gesprungen. Fragt die Mutter, "Wo ist dein Kranz, Den ich in's Haar dir geschlungen?" "Als ich schritt durch die Felder hin, Kam der Wind gefahren, Riss mir Myrthe und Rosmarin Ungestüm aus den Haaren." Macht die Mutter ein ernst Gesicht, Legt die Stirne in Falten, "Mädel, hast du zwei Hände nicht Fest dein Kränzel zu halten?" "Musste mit beiden Händen just Meinen Friedel umfassen, Als wir uns küssten nach Herzenslust. -- Konnt' ich ihn fahren lassen?"
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Triftiger Grund", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen, first published 1885
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Frederick W. Bancroft)
- ENG English (Sharon Krebs) , "A compelling reason", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, vierte Auflage, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, pages 124-125.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Senior Associate Editor]
5. An einen Boten  [sung text not yet checked]
Wenn du bei [mei'm]1 [Schätzel]2 kommst, Sag', ich ließ sie grüßen. Wenn sie fraget, wie mir's geht, Sag', auf beiden Füßen. Wenn sie fraget, ob ich krank, Sag', ich sei gestorben Wenn sie an zu weinen fangt, Sag', ich käme morgen.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Sag', ich ließ sie grüßen", appears in Des Knaben Wunderhorn
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View original text (without footnotes)1 According to Hofmeister: Henschel, Neruda: "me'm"; Meyer-Helmund: "mein'm"; Machts: "mei'n"; Reiter: "mein' "; further changes may exist not noted above.
2 Machts: "Schätzerl"; further changes may exist not noted above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]