Sonne neiget sich und sinket Hinter Bergeshöh' zur Ruh'. Wie im Feierglanz sie blinket! Ihrer lieben Erde winket Still den Abendgruß sie zu: Gute Nacht! Hälmlein in dem Winde schwanken, Blümlein nicken schlummervoll, Bäume mit den Epheuranken, Alle grüßen sich und danken Freuderfüllt und kummervoll: Gute Nacht! Grillchen zirpet, Käfer brummet, Vöglein singt sein Abendlied, Bienchen ziehet heim und summet; Jedes, eh' es ganz verstummet, Wünscht dem Andern Ruh' und Fried': Gute Nacht! Und die Menschen auch, sie legen Ihre Arbeit hin zur Ruh'; Eh' sie gehn dem Schlaf entgegen, Wünschen sie sich Gottes Segen, Rufen sich in Liebe zu: Gute Nacht!
Lebensfrühling. 10 Kinderlieder
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Gute Nacht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Gute Nacht!", appears in Fromm und frei, first published 1856
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Confirmed with Fromm und frei. Gedichte von Karl Enslin, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1856, pages 65-66.
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2. Papagei
Papagei, du Plappermäulchen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Mailied  [sung text not yet checked]
Nun treiben wir den Winter aus, Den alten kalten Krächzer, Wir jagen ihn zum Land hinaus, Den Griesgram, Brummbär, Ächzer, Und laden uns den Frühling ein Mit Blumen und mit Sonnenschein. Chorus Juchhei! juchhei! O komm herbei, O Mai! o mai! Das faule Stroh, das dürre Reis Und Alles, was vermodert, Das geben wir dem Feuer Preis, Daß hoch die Flamme lodert, Und laden uns den Frühling ein Mit Blumen und mit Sonnenschein. (Chorus) Philister und Philisterei, Die müssen auch von hinnen, Und Alle, die im frohen Mai Am Ofen Trübsinn spinnen. Wir laden uns den Frühling ein Mit Blumen und mit Sonnenschein. (Chorus) Das Lied ist aus, Viktoria! Der Winter ist vergangen, Wir singen froh ein Gloria Dem Lenz, der angefangen, Und laden uns den Frühling ein Mit Blumen und mit Sonnenschein. (Chorus)
Authorship:
- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Frühlings-Lied"
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Confirmed with Deutsches Hausbuch, erster Band, ed. by Guido Görres, München: Joh. Georg Weiß, 1847, page 33.
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4. Die Zaubergeige
Wär ich doch ein Geiger . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Gloria  [sung text not yet checked]
Gloria, Gloria, Gott in der Höhe, Gloria, Gloria, Gott in der Höhe, Singen die Engelein, Singen so lieb und fein: Gloria, Gloria, Gott in der Höhe! Gloria, Gloria, Gott in der Höhe, Gloria, Gloria, Gott in der Höhe, Weit durch die Welt es dringt, Himmel und Erde klingt: Gloria, Gloria, Gott in der Höhe! Gloria, Gloria, Gott in der Höhe, Gloria, Gloria, Gott in der Höhe, Stimmet aus Herzensdrang Ein in den Lobgesang: Gloria, Gloria, Gott in der Höhe!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Confirmed with Weihnachtslieder für Kinder, no editor named, Reval: August Mickwitz, 1914, song no. 27, page 23.
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6. Waldandacht  [sung text not yet checked]
Frühmorgens, wenn die Hähne kräh'n, Eh' noch der Wachtel Ruf erschallt, Eh' wärmer all' die Lüfte weh'n, Vom Jagdhornruf das Echo hallt, Dann gehet leise nach seiner Weise Der liebe Herrgott durch den Wald. Die Quelle, die ihn kommen hört Hält ihr Gemurmel auf sogleich, Auf daß sie nicht in Andacht stört, So Groß als Klein im Waldbereich, Die Bäume denken: „Nun laßt uns senken Vorm lieben Herrgott das Gezweig!“ Die Blümlein, wenn sie aufgewacht, Sie ahnen auch den Herrn alsbald Und schütteln rasch den Schlaf der Nacht Sich aus den Augen mit [Gewalt Und]1 flüstern leise ringsum im Kreise: „Der liebe Gott geht durch den Wald.“
Authorship:
- by Leberecht Blücher Dreves (1816 - 1870), "Waldandacht", written 1836
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2020
Confirmed with Gedichte von Lebrecht Dreves. Herausgegeben von Joseph Freiherrn von Eichendorff, Berlin, Verlag von Alexander Dunder, 1849, pages 15-16.
1 Abt: "Gewalt./ Sie"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Das Veilchen  [sung text not yet checked]
Veilchen, trautes, Frisch bethautes, Sei gegrüßt! Duftest süß -- und bist versteckt, Daß man oft nicht nicht entdeckt! Veilchen, trautes, Sag, warum du so verborgen blühst? "Will nicht prangen, Zu erlangen Preis und Ruhm! Hab' ich Werth -- so sucht man mich, Und der Finder freuet sich! Will nicht prangen: Innrer Werth ist schönstes Eigenthum!"
Authorship:
- by Karl Wilhelm Ferdinand Enslin (1819 - 1875), "Das Veilchen", appears in Fromm und frei
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Confirmed with Karl Wilhelm Ferdinand Enslin, Fromm und frei, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1856, page 70.
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8. Der Postknecht  [sung text not yet checked]
Ein Postknecht will ich werden Mit Stiefel und mit Sporn, Dann fahr' ich mit vier Pferden Und hab' ein gold'nes Horn. Dann kann ich lustig reiten, Die Peitsche in der Hand. Hinaus nach allen Seiten, Hinein in alle Land'.
Authorship:
- by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Postknecht", appears in Kinderheimath in Liedern
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Confirmed with Friedrich Güll, Kinderheimath in Liedern. Volksausgabe: Drei Gaben in einem Band, Gütersloh: C. Bertelsmann, 1875, page 23.
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9. Heiterkeit
Ist die Welt doch hell und heiter . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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10. Der Schweizerbue  [sung text not yet checked]
[Von der Alma heitern Höhen]1 Klingt des Sennen Abendlied; Wolken kommen, Wolken gehen, Hell vom Abendschein beglüht. Von der Alma Felsenrücken Stürzt der Gemsbock wild herab; Und die Alpenjäger blicken Schaudernd in des Thales Grab. Auf der Alma stolzen Bergen Baut der Senne sich ein Haus; Früh am Morgen mit den Lerchen Geht er an sein Werk hinaus. Auf der Alma heitern Höhen Traurig steht der Schweizerbue; Wolken kommen, Wolken gehen, Eilen ihrer Heimath zu. Und der Alma Schneegefilde Strahlen flimmernd weit umher, Wie ein schweigend Nachtgebilde Ragt sie bis zum Sternenheer. Auf der Alma Bergkolossen Breitet schaurig sich die Nacht, Dort, wo Alpenröschen sprossen, Hält der Schweizerbue die Wacht. Auf der Alma heitern Höhen Steht ein kleines, stilles Haus, Wolken kommen, Wolken gehen, Jagen wild und schwarz hinaus. Blumen sprossen, muntre Lerchen Singen in die Luft hinein, Auf der Alma stolzen Bergen Möcht' ein Schweizerbue ich sein.
Authorship:
- by Otto Inkermann (1823 - 1862), as C. O. Sternau, "Der Schweizerbue", appears in Knospen: Gedichte von C. O. Sternau
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View original text (without footnotes)Confirmed with C. O. Sternau, Knospen, zweite stark vermehrte Auflage, Magdeburg: Emil Baensch, 1844, pages 25 - 26.
1 Abt: "Auf der Alma heit'ren Höhen"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull