Es war einmal ein Frühling, so schön, so wunderbar, wie er so schön noch niemals der Welt erschienen war. Der Baum der Freiheit blühte in Pracht und Herrlichkeit; es war für uns gekommen die neue schön're Zeit. Da schlug voll Freud und Hoffnung gar froh das deutsche Herz; Begeistert riefen alle: „Willkommen , schöner März !“ Ihr hoffnungsreichen Blüten, wie [waret]1 ihr so taub ! Du Feuer der Begeisterung, wie bist du Asch und Staub ! Es war einmal ein Frühling, so schön, so wunderbar, wie er so schön noch niemals der Welt erschienen war. Der Frühling kehret wieder, der Wald wird wieder grün, doch an dem Baum der Freiheit will keine Blüte blühn.
Gesänge für vier Männerstimmen a capella
by Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
1. Noch ein Winterlied  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), appears in Zwölf Zeitlieder
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View original text (without footnotes)Confirmed with Zwölf Zeitlieder von Hoffmann von Fallersleben, Neues Dutzend, Braunschweig, 1849.
1 Marschner: "wurdet"Researcher for this page: Johann Winkler
2. Lied für Philister  [sung text checked 1 time]
Mag unser Clubbe noch lange fort gedeih'n! Man kommt um sechse und geht um neun. Beim Eintritt reibt die Hände man und geht zum Thermometer dann, dass man genau sich überzeug', wie viele Grad' es frieret. Mag unser Clubbe noch lange fort gedeih'n! Man kommt um sechse und geht um neun.
Authorship:
- by Wilhelm August Wohlbrück (c1794 - 1861)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Willkommen den Frauen  [sung text checked 1 time]
Seid uns willkommen, ihr lieblichen Frauen, freudig begrüßet euch jubelnder Klang! Naht sich das Schöne, schwellen die Töne, jeglicher Laut wird harmonischer Klang. Seid uns willkommen, ihr lieblichen Frauen, teilend erhöht ihr die Freude am Mahl! Rosen erblühen, duften und glühen, schmückt ihr voll Anmut den festlichen Saal. Seid uns willkommen, ihr lieblichen Frauen, stimmt in das Klingen der Gläser mit ein! Wenn wir sie leeren, hoch euch zu ehren, mundet wie Nektar der perlende Wein. Die Frauen hoch, hoch, hoch!
Authorship:
- by Wilhelm August Wohlbrück (c1794 - 1861)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Der Zufriedene  [sung text checked 1 time]
Zwar schuf das Glück hienieden Mich weder reich noch groß, Allein ich bin zufrieden, Wie mit dem [schönsten]1 Loos! So ganz nach meinem Herzen Ward mir ein Freund vergönnt; Denn Küssen, Trinken Scherzen, Ist auch sein Element. Mit ihm wird froh und weise Manch Fläschchen ausgeleert; Denn auf der Lebensreise Ist Wein das beste Pferd. Wenn mir bey diesem Loose Nun auch ein trüb'res fällt, So denk' ich: keine Rose Blüht dornlos in der Welt.
Authorship:
- by Christian Ludwig Reissig (1784 - 1847), "Der Zufriedene"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El satisfet", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De tevredene", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The contented one", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le satisfait", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Blümchen der Einsamkeit. Von Christian Ludwig Reissig. Wien, auf Kosten und im Verlag bey Johann Baptist Wallishausser. 1809, page 62.
1 Marschner: "besten"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Kriegslied  [sung text checked 1 time]
Trompetenklang! Trompetenklang! Was schmettern die Trompeten? Die Freiheit geht die Welt entlang und will den Feind zertreten. Wie Glockenton, wie Sturmwind braust aus ihrem Mund die Rede: Ihr Alten und ihr Jungen, auf zur allgemeinen Fehde! Trompetenklang! Trompetenklang! Was schmettern die Trompeten? Die Freiheit will erfochten sein und will nicht sein erbeten. Auf Blumenkränzen nicht, gestreut von Kindern und von Weibern, die Freiheit schreitet in das Land auf toten Heldenleibern! Trompetenklang! Trompetenklang! Was schmettern die Trompeten? Von Worten rafft zur Tat euch auf, ihr Dichter und Poeten! Das Schwert zur Hand, das scharfe Schwert! Die Feder macht zum Eisen, um den Erdrückern euer Recht zuschlagend zu beweisen! Trompetenklang! Trompetenklang! Was schmettern die Trompeten? Die Kugel bringt den Sieg gewiss, den wir umsonst erflehten. D'rum auf, d'rum auf mit frischem Mut, d'rum auf mit frischem Hasse, zum Schutz, zum Heil dem Vaterland der Freiheit eine Gasse!
Authorship:
- by Eduard Ernst Heinrich Kauffer (1824 - 1874)
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Handwerksburschenlied  [sung text checked 1 time]
Du kehrst mir den Rücken Mit schiefem Gesicht? [Ich springe, sei stet, in]1 Den Neckar drum nicht. Geschnallt ist das Ränzel, Der Stock ist zur Hand, Die Welt ist gar helle, Und offen das Land - Ade! Es glühn wohl viel Sterne Am himmlischen Zelt, Es ziehn wohl viel Straßen An's Ende der Welt; An jeglicher Straße Steht [mannig ein]2 Haus, Schaut immer ein [freundliches]3 Paar Augen heraus - [Juhe]4!
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Burschenlieder, no. 8, first published 1869
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View original text (without footnotes)1 Marschner: "Sei ruhig, ich spring' in"
2 Marschner: "ein manniges"
3 Marschner: "freundlich's"
4 Schoenberg: "Ade"
Research team for this page: Alberto Pedrotti , Johann Winkler