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Fünf Lieder

by Charles Kálmán (1929 - 2015)

1. Elegie  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Du warst mein Hyazinthentraum,
Bist heute noch mein süssestes Sehnen,
Aber mein Wünschen zittert durch Thränen
Und meine Hoffnung klagt vom Trauereschenbaum.

Tausend Wunschjahre lag ich vor Deinen Knieen,
Meine Gedanken sprudelten wie junge Weine,
Ein Venussehnen lag vor Deinen Knieen!

Zwei Sommer hielten wir uns schwer umfangen,
Ich tauchte in den goldenen Strudel Deiner Schelmenlaunen,
Bis aus den späten Nächten unsere Sterbeglocken klangen.

Und Neide schlichen heimlich, ihre Geil zu rächen,
Die Wolken drohten wild wie schwarze Posaunen,
Wir träumten beide einen Schmerzenstraum:
Zwei böse Sterne fielen in derselben Nacht
Und wir erblindeten in ihrem Stechen.

Der erste Blick, der uns zu eins gehämmert,
Er quälte sich bis in die Morgenstunden,
Bis weh das Herz des Ostens aufgedämmert.

Da sprangen alle grausigen Sagen auf,
Träumte nur noch Plagen,
Alle Plagen erdrosselten mich
Und reissende Hasse kamen
Und verheerten
Die Haine unserer jung gestorbenen Liebe.
Und wehrten meiner Seele Flucht zu Gott,
Gramjahre bebte ich hin,
Krankte zurück,
Kein Himmel beugte sich zu meinem Harme!
Durch alle Sümpfe schleift' ich mein verhungert Glück,
Und warf mich müd dem Satan in die Arme.

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Elegie", appears in Styx, Gedichte, first published 1902

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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

2. Weltflucht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich will in das Grenzenlose
  Zu mir zurück,
Schon blüht die Herbstzeitlose
  Meiner Seele,
Vielleicht -- ists schon zu spät zurück.
O, ich sterbe unter Euch!
Da Ihr mich erstickt mit Euch.
Fäden möchte ich um mich ziehen --
Wirrwarr endend!
  Beirrend,
Euch verwirrend,
  Um zu entfliehn
    Meinwärts!

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Weltflucht", appears in Styx, Gedichte, first published 1902

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Gary Bachlund) , "Withdrawal from the world", written 2010, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Fuite du monde", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

3. Mein blaues Klavier  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich habe zu Hause ein blaues Klavier
Und kenne doch keine Note.

Es steht im Dunkel der Kellertür,
Seitdem die Welt verrohte.

Es spielten Sternenhände vier 
-- Die Mondfrau sang im Boote --
Nun tanzen die Ratten im Geklirr.

Zerbrochen ist die Klaviatür.....
Ich beweine die blaue Tote.

Ach liebe Engel öffnet mir
-- Ich aß vom bitteren Brote --
Mir lebend schon die Himmelstür,
Auch wider dem Verbote.

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Mein blaues Klavier", appears in Mein blaues Klavier, first published 1943

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

4. Sulamith  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
O, ich lernte an deinem süßen Munde
Zuviel der Seligkeiten kennen!
Schon fühl ich die Lippen Gabriels
Auf meinem Herzen brennen . . .
Und die Nachtwolke trinkt
Meinen tiefen Cederntraum.
O, wie dein Leben mir winkt!
Und ich vergehe
Mit blühendem Herzeleid
Und verwehe im Weltraum,
In Zeit,
In Ewigkeit,
Und meine Seele verglüht in den Abendfarben
Jerusalems.

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Sulamith", appears in Styx, Gedichte, appears in Hebräische Balladen, no. 18, first published 1902

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Sulamith", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe, herausgegeben von Norbert Oellers, Heinze Rölleke und Itta Shedletzky, Band 1 Gedichte, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki unter Mitarbeit von Norbert Oellers, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1996, page 165.


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Karl Bellenberg [Guest Editor]

5. Erkenntnis  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schwere steigt aus allen Erden auf
Und wir ersticken im Bleidunst,
Jedoch die Sehnsucht reckt sich
Und speit wie eine Feuersbrunst.
Es tönt aus allen wilden Flüssen
Das Urgeschrei, Evas Lied.
Wir reißen uns die Hüllen ab,
Vom Schall der Vorwelt hingerissen,
  Ich nackt! Du nackt!

– – – – – – – – – – – – – –

Wilder, Eva, bekenne schweifender,
Deine Sehnsucht war die Schlange,
Ihre Stimme wand sich über Deine Lippe,
Und biß in den Saum Deiner Wange.

Wilder, Eva, bekenne reißender,
Den Tag, den Du Gott abrangst,
Da Du zu früh das Licht sahst
Und in den blinden Kelch der Scham sankst.

Riesengroß
Steigt aus Deinem Schoß
Zuerst wie Erfüllung zagend,
Dann sich ungestüm raffend,
Sich selbst schaffend
Gott-Seele ..........

Und sie wächst
Über die Welt hinaus,
Ihren Anfang verlierend,
Über alle Zeit hinaus,
Und zurück um Dein Tausendherz
Ende überragend ...

Singe, Eva, Dein banges Lied einsam,
Einsamer, tropfenschwer wie Dein Herz schlägt,
Löse die düstere Tränenschnur,
Die sich um den Nacken der Welt legt.

Wie das Mondlicht wandele Dein Antlitz ....
Du bist schön ....
Singe, singe, horch, den Rauscheton,
Spielt die Nacht auf Deinem Goldhaar schon:

»Ich trank atmende Süße
Vom schillernden Aste
Aus holden Dunkeldolden.
Ich fürchte mich nun
Vor meinem wachenden Blick –
Verstecke mich, Du –
Denn meine wilde Pein
  Wird Scham,
Verstecke mich, Du,
Tief in das Auge der Nacht,
Daß mein Tag Nachtdunkel trage.
Dieses taube Getöse, das mich umwirrt!
Meine Angst rollt die Erdstufen herauf,
Düsterher, zu mir zurück, nachthin,
Kaum rastet eine Spanne zwischen uns.
Brich mir das glühende Eden von der Schulter!
Mit seinen kühlen Armen spielten wir,
Durch seine hellen Wolkenreife sprangen unsere Jubel.
Nun schnellen meine Zehe wie irre Pfeile über die Erde,
Und meine Sehnsucht kriecht in jähen Bogen mir voran.«

Eva, kehre um vor der letzten Hecke noch!
Wirf nicht Schatten mit Dir,
Blühe aus, Verführerin.

Eva Du heiße Lauscherin,
O, Du schaumweiße Traube,
Flüchte um vor der Spitze Deiner schmalsten Wimper noch!

Text Authorship:

  • by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Erkenntnis", appears in Der siebente Tag

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