Gott, ich liebe dich in deinem Rosenkleide, Wenn du aus deinen Gärten trittst, Zebaoth. O, du Gottjüngling, Du Dichter, Ich trinke einsam von deinen Düften. Meine erste Blüte Blut sehnte sich nach dir, So komme doch, Du süßer Gott, Du Gespiele Gott, Deines Tores Gold schmiltzt an meiner Sehnsucht.
Lieder der Seele. Band IV: Dichtungen aus dem 19.-20. Jahrhundert für Gesang und Klavier
by Bernhard Rövenstrunck (1920 - 2010)
1. Gott, ich liebe dich in deinem Rosenkleide  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Zebaoth", appears in Hebräische Balladen, no. 15, appears in Der siebente Tag, appears in Meine Wunder, Berlin-Wilmersdorf: A. R. Meyer Verlag, first published 1905
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Zebaoth", written 2010, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Zebaoth", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
2. Träume, säume, Marienmädchen  [sung text not yet checked]
Träume, säume, Marienmädchen -- Überall löscht der Rosenwind Die schwarzen Sterne aus. Wiege im Arme dein Seelchen. Alle Kinder kommen auf Lämmern Zottehotte geritten, Göttlingchen sehen -- Und die vielen Schimmerblumen An den Hecken -- Und den grossen himmel da Im kurzen Blaukleide!
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), title 1: "Marie von Nazareth", title 2: "Maria", appears in Meine Wunder, first published 1911
See other settings of this text.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]3. Ich suche allerlanden eine Stadt  [sung text not yet checked]
Ich suche allerlanden eine Stadt, Die einen Engel vor der Pforte hat. Ich trage seinen großen Flügel Gebrochen schwer am Schulterblatt Und in der Stirne seinen Stern als Siegel. Und wandle immer in die Nacht . . . Ich habe Liebe in die Welt gebracht -- Daß blau zu blühen jedes Herz vermag, Und hab ein Leben müde mich gewacht, In Gott gehüllt den dunklen Atemschlag. O Gott, schließ um mich deinen Mantel fest; Ich weiß, ich bin im Kugelglas der Rest, Und wenn der letzte Mensch die Welt vergießt, Du mich nicht wieder aus der Allmacht läßt Und sich ein neuer Erdball um mich schließt.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Gebet", written 1917
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe, herausgegeben von Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky, Band I.I, Gedichte, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki unter Mitarbeit von Norbert Oellers, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1996, page 190.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Karl Bellenberg [Guest Editor]
4. Ich liege wo am Wegrand übermattet  [sung text not yet checked]
Ich liege wo am Wegrand übermattet – Und über mir die finstere kalte Nacht – Und zähl schon zu den Toten längst bestattet. Wo soll ich auch noch hin – von Grauen überschattet – Die ich vom Monde euch mit Liedern still bedacht Und weite Himmel blauvertausendfacht. Die heilige Liebe, die ihr blind zertratet, Ist Gottes Ebenbild ....! Fahrlässig umgebracht. Darum auch lebten du und ich in einem Schacht! Und – doch im Paradiese trunken blumumblattet.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Ich liege wo am Wegrand", appears in Mein blaues Klavier, first published 1943
See other settings of this text.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]5. Du wehrst den guten und den bösen Sternen nicht  [sung text not yet checked]
Du wehrst den guten und den bösen Sternen nicht; All ihre Launen strömen. In meiner Stirne schmerzt die Furche, Die tiefe Krone mit dem düsteren Licht. Und meine Welt ist still- Du wehrtest meiner Laune nicht. Gott, wo bist du? Ich möchte nah an deinem Herzen lauschen, Mit deiner fernsten Nähe mich vertauschen, Wenn goldverklärt in deinem Reich Aus tausendseligem Licht Alle die guten und bösen Brunnen rauschen.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "An Gott", appears in Meine Wunder, appears in Hebräische Balladen, no. 5, appears in Gedichte 1906 bis 1913, Verlag der Weißen Bücher Leipzig , first published 1911
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À Dieu", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe, herausgegeben von Norbert Oellers, Heinze Rölleke und Itta Shedletzky, Band 1 Gedichte, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki unter Mitarbeit von Norbert Oellers, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1996, page 113 (Gedichte 1906 bis 1913; in this version the poem has no stanzas and the word "rauschen" is repeated at the end) and page 160 (Hebräische Balladen).
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Karl Bellenberg [Guest Editor]