Wie die leichten Wolken zieh'n rastlos fort ohn' Aufenthalt, immer weiter, weiter fliehen über Berg und Tal und Wald, also zieht ein endlos Sehnen mich zu schöner'n Auen hin, und ich weine heiße Tränen, dass dem Ziel so fern ich bin. Mit den Wolken möcht' ich zieh'n, doch gefesselt bin ich hier, meinem Gram möcht' ich entfliehen, doch der Gram zieht stets mit mir! Soll ich Trennungsschmerz bezwingen, Körper hier und Seele dort, o so nehmt auf euren Schwingen die Erinn'rung mit euch fort! Tragt sie hin zu fernem Land, fragt, ob Wiederseh'n noch fern, denn das Herz kann nicht gesunden, strahlt nicht bald ihm dieser Stern. Luft'ge Wolken, darum fliehet hin zu ihm mit flücht'gem Fuß, immer weiter, weiter ziehet, bringet Liebesgruß und Kuss!
Getrennte Liebe
by Carl Banck (1809 - 1889)
1. Sehnsucht
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( Caroline? )
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Gute Nacht aus der Ferne
Gut' Nacht, fahr wohl! Geliebtes Herz, Zu tausend gute Nacht! Wie hab' ich nicht in Wonn' und Schmerz Herzinnig dein gedacht! ... Bist fern, doch bleibt Dein Bild mein Traum, Mein Stern in dunkler Nacht. Der pranget hell am Wolkensaum, Wo Leid und Liebe wacht. ... Sonst hab ich nichts, Ach nichts von dir, Als diesen Blick allein, Und wichest ewig du von mir, Sein Licht bleibt ewig mein. ... Ich seh' dein ganzes Herz im Blick, Wie Himmel in der Flut. Gut' Nacht! fahr wohl, Du all' mein Glück! Mein Herz an deinem ruht. ...
Text Authorship:
- by Wilhelmina Christiane von Chézy, née Klencke (1783 - 1856)
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Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler3. Warum ?
Was starrst du hinaus in die weite Fern', und ist dir so trüb des Auges Stern? Was drängst du die Träne gewaltsam zurück? O lass sie quellen aus deinem Blick! „Unaufhaltsam rinnen die Wasser!“ Was lauschest du still wie auf fernen Gesang? Es weht durch die Lüfte bestrickender Klang! Was sitzest du still bei Tag und bei Nacht? O Sehnsucht, wie bist du so reg', so wach! „Unaufhaltsam rinnen die Wasser!“
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Vom Berge
Wenn auf dem höchsten Fels ich steh', In's tiefe Thal hernieder seh' Und singe, Fern aus dem tiefen dunkeln Thal Schwingt sich empor der Wiederhall Der Klüfte. ... Mein Liebchen wohnt so fern von mir, Drum sehn' ich mich so heiß nach ihr Hinüber! ... Ach, süßes Liebchen, nimm mich bald! Es ist so öd', es ist so kalt Hier oben.
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der Berghirt", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Ländliche Lieder, first published 1822
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , "The mountain shepherd", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Covadonga González Bernardo) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
First published in Urania (see above) as the second poem of Ländliche Lieder, with each two consecutive stanzas combined into one with six lines.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler5. Die Verlass'ne
Ich bin so trüb, kann mich nicht fassen, ich weiß nicht, was noch werden soll! O du mein Lieb', wann kommst du wohl? Ich warte dein hier ganz verlassen! Hailali, hailali, ach, ohne Liebchen sterb' ich früh! Es bebt die Hand, und wie ich spinne, da fließen Tränen immerzu. O gönnet mir bis morgen Ruh', heut' sind so trübe meine Sinne! Hailali, hailali, ach, ohne Liebchen sterb' ich früh! Der Sehnsucht muss ich noch erliegen; er flieht mich gern, er weilt so lang'. Vielleicht mag er - mir ist so bang' - an einer ander'n Brust sich schmiegen! Hailali, hailali, ach, ohne Liebchen sterb' ich früh! Könnt' er mich jemals treulos meiden, sollt' ich mich einst verlassen seh'n, dann mag das Dorf in Flammen steh'n, und in den Flammen will ich scheiden. Hailali, hailali, ach, ohne Liebchen sterb' ich früh!
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- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Endliche Fahrt
Schifflein auf blauer Flut, schaukle mit kühnem Mut frisch in die Welt hinein, will nicht zu Hause sein! Segle, mein leichter Kahn, rastlos den Strom hinan; noch vor des Abends Schein hol' ich das Liebchen ein! Schifflein, durch Nacht und Graus wand're zu Liebchens Haus; gern für der Liebsten Hand lass' ich das fremde Land! Endlich aus Lust und Schmerz rette das müde Herz, schwimme zur ew'gen Ruh' still nach dem Himmel zu.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler