Du meine heilige Einsamkeit, du bist so reich und rein und weit wie ein erwachender Garten. Meine heilige Einsamkeit du -- halte die [goldene Türe]1 zu, vor denen die Wünsche warten.
Rilke
Song Cycle by Harold Blumenfeld (b. 1923)
1. Du meine heilige Einsamkeit  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde, no. 2
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View original text (without footnotes)Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1918
1 Hiller (in "Prolog"): "goldenen Türen"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
2. Archaischer Torso Apollos  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt, darin die Augenäpfel reiften. Aber sein Torso glüht noch wie ein Kandelaber, in dem sein Schauen, nur zurückgeschraubt, sich hält und glänzt. Sonst könnte nicht der Bug der Brust dich blenden, und im leisen Drehen der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen zu jener Mitte, die die Zeugung trug. Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz unter der Schultern durchsichtigem Sturz und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle; und bräche nicht aus allen seinen Rändern aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle, die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Archaischer Torso Apollos"
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Neue Gedichte. Der Neuen Gedichte anderer Teil, Frankfurt am Main, Insel Verlag, 1976, page 83.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Ich bin nicht diese steile Stunde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein Leben ist nicht diese steile Stunde, darin du mich so eilen siehst. Ich bin ein Baum vor meinem Hintergrunde, ich bin nur einer meiner vielen Munde und jener, welcher sich am frühsten schließt. Ich bin die Ruhe zwischen zweien Tönen, die sich nur schlecht aneinander gewöhnen: denn der Ton Tod will sich erhöhn - Aber im dunklen Intervall versöhnen sich beide zitternd. Und das Lied bleibt schön.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Mein Leben ist", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 20, first published 1905
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ma vie n'est pas cette heure abrupte", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
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