Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, -- mir bangte fast vor seiner Pracht... Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen tief in der Nacht. Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -- ich hatte grad im Traum an dich gedacht. Du kamst, und leis wie eine Märchenweise erklang die Nacht....
Rilke-Lieder
Song Cycle by Wilhelm von Baselli
1. Das war der Tag der Chrysanthemen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Coronat de somnis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Crowned by a dream", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Coronamento del sogno", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Coroado em sonhos", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Erste Gedichte von Rainer Maria Rilke, Leipzig, Im Insel-Verlag, 1913.
Note: some lines of this poem were used in Zanettovich's Lied (mond - nacht - liebes - traum - lied)
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. O gäb´s doch Sterne, die nicht bleichen  [sung text not yet checked]
O gäbs doch Sterne, die nicht bleichen, wenn schon der Tag den Ost besäumt ; von solchen Sternen ohnegleichen hat meine Seele oft geträumt. Von Sternen, die so milde blinken, daß dort das Auge landen mag, das müde ward vom Sonnetrinken an einem goldnen Sommertag. Und schlichen hoch ins Weltgetriebe sich wirklich solche Sterne ein, - sie müßten der verborgnen Liebe und allen Dichtern heilig sein.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 24
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Insel-Verlag, 1913, p.83
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
3. Weltenweiter Wanderer  [sung text not yet checked]
Weltenweiter Wandrer walle fort in Ruh ... also kennt kein andrer Menschenleid wie du. Wenn mit lichtem Leuchten du beginnst den Lauf, schlägt der Schmerz die feuchten Augen zu dir auf. Drinnen liegt – als riefen sie dir zu: Versteh! – tief in ihren Tiefen eine Welt voll Weh ... Tausend Tränen reden ewig ungestillt, und in einer jeden spiegelt sich dein Bild!
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 17, first published 1896
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Königslied  [sung text not yet checked]
Darfst das Leben mit Würde ertragen, nur die Kleinlichen macht es klein; Bettler können dir Bruder sagen, und du kannst doch ein König sein. Ob dir der Stirne göttliches Schweigen auch kein rotgoldener Reif unterbrach, — Kinder werden sich vor dir neigen, selige Schwärmer staunen dir nach. Tage weben aus leuchtender Sonne dir deinen Purpur und Hermelin, und, in den Händen Wehmut und Wonne, liegen die Nächte vor dir auf den Knien....
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Königslied", appears in Traumgekrönt
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gesammelte Werke, Anaconda Verlag, 2020
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5. Der Tag entschlummert leise  [sung text not yet checked]
Der Tag entschlummert leise, — ich walle menschenfern ... Wach sind im weiten Kreise ich -und ein bleicher Stern. Sein Auge lichtdurchwoben ruht flimmernd hell auf mir, er scheint am Himmel droben so einsam, wie ich hier ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.193
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6. Im Frühling oder im Traume  [sung text not yet checked]
Im Frühling oder im Traume bin ich dir begegnet, einst, und jetzt gehn wir zusamm durch den Herbsttag, und du drückst mir die Hand und weinst. Weinst du ob der jagenden Wolken? Ob der blutroten Blätter? Kaum. Ich fühl es : Du warst einmal glücklich im Frühling oder im Traum ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Lieben, no. 18
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1923, p.98
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7. Advent  [sung text not yet checked]
Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin, bereit und wehrt dem Wind und wächst engegen der einen Nacht der Herrlichkeit.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Advent", written 1897, appears in Advent, first published 1898
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Advent", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter A. Aue) , "Advent", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Advent, Leipzig: P. Friesenhahn, 1898, page 5.
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8. Du meine heilige Einsamkeit  [sung text not yet checked]
Du meine heilige Einsamkeit, du bist so reich und rein und weit wie ein erwachender Garten. Meine heilige Einsamkeit du -- halte die [goldene Türe]1 zu, vor denen die Wünsche warten.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Advent, in Gaben. An verschiedene Freunde, no. 2
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View original text (without footnotes)Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1918
1 Hiller (in "Prolog"): "goldenen Türen"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
9. Eine alte Weide trauert  [sung text not yet checked]
Eine alte Weide trauert dürr und fühllos in den Mai, – eine alte Hütte kauert grau und einsam hart dabei. War ein Nest einst in der Weide, in der Hütt ein Glück zu Haus; Winter kam und Weh, -- und beide blieben aus ...
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Traumgekrönt, in Träumen, no. 4
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Erste Gedichte, Leipzig: Insel-Verlag, 1923, p.73
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