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Vier Gesänge aus dem ersten Teil von Rainer Maria Rilkes Stondenbuch

Song Cycle by Peter Escher (1915 - 2008)

1. Da neigt sich die Stunde  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Da neigt sich die Stunde und rührt mich an
mit klarem, metallenem Schlag:
mir zittern die Sinne. Ich fühle: ich kann -
und ich fasse den plastischen Tag.

Nichts war [noch]1 vollendet, eh ich es erschaut,
ein jedes Werden stand still.
Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut
kommt jedem das Ding, das er will.

Nichts ist mir zu klein, und ich lieb es trotzdem
und mal' es auf Goldgrund und groß,
und halte es hoch, und ich weiß nicht wem
löst es die Seele los...

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Da neigt sich die Stunde", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 1, first published 1905

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Walter A. Aue) , "The hour is turning", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Alors l'heure se penche et me touche", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Werke, kommentierte Ausgabe in vier Bänden, Band 1 Gedichte 1895 bis 1910, herausgegeben von Manfred Engel und Ulrich Fülleborn, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 1996, page 157.

1 Omitted by Ebel.

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

2. Da ward auch die zur Frucht Erweckte  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Da ward auch die zur Frucht Erweckte,
die schüchterne und schönerschreckte,
die heimgesuchte Magd geliebt.
Die Blühende, die Unentdeckte,
in der es hundert Wege giebt.

Da ließen sie sie gehn und schweben
und treiben mit dem jungen Jahr;
ihr dienendes Marien-Leben
ward königlich und wunderbar.
Wie feiertägliches Geläute
ging es durch alle Häuser groß;
und die einst mädchenhaft Zerstreute
war so versenkt in ihren Schoß
und so erfüllt von jenem Einen
und so für Tausende genug,
dass alles schien, sie zu bescheinen,
die wie ein Weinberg war und trug.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Da ward auch die zur Frucht Erweckte", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 31, first published 1905

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Alors apparut celle qui fut suscitée pour porter fruit", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Ich verrinne, ich verrinne  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ich verrinne, ich verrinne
wie Sand, der durch Finger rinnt.
Ich habe auf einmal so viele Sinne,

die alle anders durstig sind.
Ich fühle mich an hundert Stellen
schwellen und schmerzen.
Aber am meisten mitten im Herzen.

Ich möchte sterben. Lass mich allein.
Ich glaube, es wird mir gelingen,
so bange zu sein,
dass mir die Pulse zerspringen.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Stimme eines jungen Bruders", written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 23, first published 1905

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Selten ist die Sonne im Sobór  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Selten ist die Sonne im Sobór.
Die Wände wachsen aus Gestalten,
und durch die Jungfraun und die Alten
drängt sich, wie Flügel im Entfalten,
das goldene, das Kaiser-Tor.

An seinem Säulenrand verlor
die Wand sich hinter den Ikonen;
und, die im stillen Silber wohnen,

die Steine steigen wie ein Chor
und fallen wieder in die Kronen
und schweigen schöner als zuvor.

Und über sie, wie Nächte blau,
von Angesichte blaß,
schwebt, die dich freuete, die Frau:
die Pförtnerin, der Morgentau,
die dich umblüht wie eine Au
und ohne Unterlaß.

Die Kuppel ist voll deines Sohns
und bindet rund den Bau.

Willst du geruhen deines Throns,
den ich in Schauern schau.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 56

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Stundenbuch, Leipzig : Insel-Verlag, 1918, p.40


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
Total word count: 344
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This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

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