Es ritt ein Jäger wohlgemut, wohl in der Morgenstunde, wollt jagen in dem grünen Wald mit seinem Ross und Hunde; und als er kam auf grüner Haid, da fand sein Herz viel Lust und Freud. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. Der Kuckuck schreit, der Au'rhahn falzt, dazu die Turteltauben; da fing des Jägers Rösslein an zu scharren und zu schnauben. Der Jäger dacht in seinem Mut: das Jagen kann noch werden gut. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. Der Jäger fand ein edles Wild, frisch, hurtig und geschwinde, es war ein schönes Frauenbild, das sich allda ließ finden. Der Jäger dacht in seinem Sinn: in diesem Walde jag ich hin. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. " Ich grüß euch, Jungfrau, tugendreich, gar schöne und gar feine! Was ich in diesem Wals erschleich, das muss auch werden meine. " " Ach, edler Jäger wohlgestalt, ich bin nunmehr in eurer G'walt." Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein. Er nahm sie bei der schnee'gen Hand, nach Jägers Art und Weise, er schwang sie vorne auf sein Ross: Glück zu, wohl auf die Reise! Drum ist das Glück so kugelrund, dess freut sich mancher, der mir kund. Im Maien, am Reihen sich freuen alle Knaben und Mägdelein.
Zwei Volkslieder
by Wilhelm Rinkens (1879 - 1933)
1. Es ritt ein Jäger wohlgemut  [sung text not yet checked]
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Researcher for this page: Bertram Kottmann2. Morgen muß ich fort von hier  [sung text not yet checked]
Morgen muß ich [weg]1 von hier Und muß Abschied nehmen; O du [allerhöchste]2 Zier, Scheiden das bringt Grämen. Da ich dich so treu geliebt Über alle Maßen, Soll ich dich verlassen. Wenn zwei gute Freunde sind, Die einander kennen, Sonn' und Mond bewegen sich, Ehe sie sich trennen. Noch viel größer ist der Schmerz, Wenn ein treu [verliebtes]3 Herz In die Fremde ziehet. Dort auf jener grünen Au Steht mein jung, frisch Leben, Soll ich dann mein Lebelang In der Fremde schweben? Hab' ich dir was Leids getan, Bitt' dich, woll's vergessen, Denn es geht zu Ende. Küsset dir ein Lüftelein Wangen oder Hände, Denke, daß es Seufzer sein, Die ich zu dir sende: Tausend schick' ich täglich aus, Die da wehen um dein Haus, Weil ich dein gedenke.
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Lebewohl", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Demain, je dois partir d'ici", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Domani me ne devo andare via", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Achim von Arnims Werke, dritter Band, ed. by Reinhold Steig, Leipzig: Erschienen im Insel-Verlage, 1911. Appears in Des Knaben Wunderhorn, pages 356 - 357; and confirmed with Des Knaben Wunderhorn: alte deutsche Lieder gesammelt von L. A. v. Arnim und Clemens Brentano, Drei Teile in einem Bande, ed. by Eduard Grisebach, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1806. This edition is then re-issued from Heidelberg: bey Mohr und Zimmer, and Frankfurt am Main: J. C. B. Mohr, 1808. Appears in dritter Teil, page 670 - 671.
See also this text, that quotes the first stanza; and this text, whose first stanza resembles the fourth stanza above.
1 Brahms: "fort"2 Brahms, Silcher: "allerschönste"
3 Brahms: "geliebtes"
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