LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,319)
  • Text Authors (19,906)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,117)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Sonnets to Orpheus

Song Cycle by Lita Grier (1937 - 2024)

1. Breath, you invisible poem  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
[Atmen, du unsichtbares Gedicht!
Immerfort um]1 das eigne
[Sein rein eingetauschter Weltraum. 
  Gegengewicht,
in dem ich mich rhythmisch ereigne.]2
 
Einzige Welle, deren
allmähliches Meer ich bin ;
sparsamstes du von allen möglichen 
  Meeren, --
Raumgewinn.
 
Wieviele von diesen Stellen der
  Räume waren schon
innen in mir. Manche Winde
sind wie mein Sohn.
 
Erkennst du mich, Luft, du, voll [noch]2 
  einst meiniger Orte ?
[Du, einmal glatte Rinde,
Rundung und Blatt meiner Worte.]2

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 1

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Respire, poème invisible !", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)
1 Janson: "Atmen, immerfort in"
2 omitted by Janson

Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani

2. Wait‑‑‑ that tastes good  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Gott spricht zu jedem nur eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gieb mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.

Nah ist das Land, das sie das Leben nennen.
Du wirst es erkennen an seinem Ernste.
Gieb mir die Hand.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899, appears in Das Stundenbuch, in 1. Das Buch vom mönchischen Leben , no. 59

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Der Einsame  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Wie einer, der auf fremden Meeren fuhr,
so bin ich bei den ewig Einheimischen;
die vollen Tage stehn auf ihren Tischen,
mir aber ist die Ferne voll Figur.

In mein Gesicht reicht eine Welt herein,
die vielleicht unbewohnt ist wie ein Mond,
sie aber lassen kein Gefühl allein,
und alle ihre Worte sind bewohnt.

Die Dinge, die ich weither mit mir nahm,
sehn selten aus, gehalten an das Ihre -:
in ihrer großen Heimat sind sie Tiere,
hier halten sie den Atem an vor Scham.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Einsame", written 1903, appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le solitaire", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Does it really exist, this destroyer – Time?  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Gibt es wirklich die Zeit, die zerstörende?
Wann, auf dem ruhenden Berg, zerbricht sie die Burg?
Dieses Herz, das unendlich den Göttern gehörende,
wann vergewaltigt's der Demiurg?

Sind wir wirklich so ängstlich Zerbrechliche,
wie das Schicksal uns wahr machen will?
Ist die Kindheit, die tiefe, versprechliche
in den Wurzeln—später—still?

Ach, das Gespenst des Vergänglichen,
durch den arglos Empfänglichen
geht es, als wär es ein Rauch.

Als die, die wir sind, als die Treibenden,
gelten wir doch bei bleibenden
Kräften als göttlicher Brauch.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 27

See other settings of this text.

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Sonette an Orpheus, Leipzig: Insel-Verlag, 1923


Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

4. Mirrors  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Spiegel: noch nie hat man wissend beschrieben,
was ihr in euerem Wesen seid.
Ihr, wie mit lauter Löchern von Sieben
erfüllten Zwischenräume der Zeit.

Ihr, noch des leeren Saales Verschwender —,
wenn es dämmert, wie Wälder weit ...
Und der Lüster geht wie ein Sechzehn-Ender
durch eure Unbetretbarkeit.

Manchmal seid ihr voll Malerei.
Einige scheinen in euch gegangen —,
andere schicktet ihr scheu vorbei.

Aber die Schönste wird bleiben —, bis
drüben in ihre enthaltenen Wangen
eindrang der klare gelöste Narziß.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 3

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 416
Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris