Im Apfelbaume pfeift der Fink Sein: pinkepink! Ein Laubfrosch klettert mühsam nach Bis auf des Baumes Blätterdach Und bläht sich auf und quackt: "Ja, ja! Herr Nachbar, ick bin och noch da!" Und wie der Vogel frisch und süß Sein Frühlingslied erklingen ließ, Gleich muß der Frosch in rauhen Tönen Den Schusterbaß dazwischen dröhnen. "Juchheija, heija!" spricht der Fink. "Fort flieg ich flink!" Und schwingt sich in die Lüfte hoch. "Wat!" ruft der Frosch, "dat kann ick och!" Macht einen ungeschickten Satz, Fällt auf den harten Gartenplatz, Ist platt, wie man die Kuchen backt, Und hat für ewig ausgequackt. Wenn einer, der mit Mühe kaum Geklettert ist auf einen Baum, Schon meint, daß er ein Vogel wär, So irrt sich der.
Vogel-lieder
Song Cycle by Gary Bachlund (b. 1947)
Translated to:
English — Bird-songs
1. Fink und Frosch  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Wilhelm Busch (1832 - 1908), "Fink und Frosch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Finch and Frog", rhymed paraphrase, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Der weise Schuhu  [sung text checked 1 time]
Der Schuhu hörte stets mit Ruh, wenn zwei sich disputierten, zu. - Mal stritten sich der Storch und Rabe, Was Gott der Herr zuerst erschaffen habe, Ob erst den Vogel oder erst das Ei. "Den Vogel!" - schrie der Storch - "Das ist doch klar wie Brei!" Der Rabe krächzt: "Das Ei, wobei ich bleibe; wer's nicht begreift, hat kein Gehirn im Leibe!" Da fingen an zu quaken Zwei Frösch in grünen Jacken. Der eine quakt: "Der Storch hat recht!" Der zweite quakt: "Der Rab hat recht!" "Was?" - schrien die beiden Disputaxe - "was ist denn das für ein Gequakse??" - Der Streit erlosch. - Ein jeder nimmt sich einen Frosch, Der schmeckt ihm garnicht schlecht. Ja - denkt der Schuhu - so bin ich! Der Weise schweigt und räuspert sich!
Authorship:
- by Wilhelm Busch (1832 - 1908), "Der weise Schuhu"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "The wise owl", rhymed paraphrase, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
3. Der hinterlistige Heinrich  [sung text checked 1 time]
Die Mutter sprach: "O Heinrich mein! Nimm diese Brezen, sie sei dein!" Der böse Heinrich denkt sich gleich: "Jetzt fang ich Gänse auf dem Teich." Ein junges Gänslein schwamm ans Land, Schwapp! hat es Heinrich in der Hand. Es schreit und zappelt fürchterlich; Die Alten sind ganz außer sich. Jetzt faßt die Gans den Heinrich an, Wo sie zunächst ihn fassen kann. Der Heinrich fällt auf seinen Rücken; Am Ohr tun ihn die Gänse zwicken. Sie fliegen dann, - o weh, o weh! Mit Heinrich fort und in die Höh. Hoch über seiner Mutter Haus, Da lassen sie den Heinrich aus. Der fällt ganz schwarz und über Kopf Der Mutter in den Suppentopf. Mit einer Gabel und mit Müh' Zieht ihn die Mutter aus der Brüh'. Hier sieht man ihn am Ofen stehn. - Dem Schlingel ist ganz recht geschehn! Die Gänse aber voll Ergötzen Verzehren Heinrichs braune Brezen.
Authorship:
- by Wilhelm Busch (1832 - 1908), "Der hinterlistige Heinrich"
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- ENG English (Gary Bachlund) , "Dreadful Henry", rhymed paraphrase, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission