O Rose von Navarra, Die meine Seele liebt, Dem Hauch noch in der Ferne Duft meiner Seele giebt. Sehnsucht fliegt liebewärts: Sie hemmt nicht Stein, nicht Erz: Mit heißen Liebesgrüßen Legt huld'gend sich zu Füßen, Mein Lied dir und mein Herz. Ich muß mit Schwert und Rede Hart ringen fern von dir; Jedoch durch Fest und Fehde, Durch Tanz und durch Turnier Ein Bild, das niemals flieht, Dein Bild treu mit mir zieht: Mit heißen Liebesgrüßen Legt huld'gend sich zu Füßen Mein Herz dir und mein Lied.
[Fünf] Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra. Ein Cyclus von Felix Dahn für Bariton (oder Alt) mit Pianoforte
Song Cycle by Friedrich von Wickede (1834 - 1904)
1. O Rose von Navarra  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Auf deinen Lippen brennt mein Kuss  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Auf deinen Lippen brennt mein Kuß, Daß stets dein Herz mein denken muß. Wohl nahen dir mit Freiergaben Hispaniens schönste Fürstenknaben, Wohl wirbt um dich mit goldner Kron' Des stolzen Frankreichs Königssohn Und ich kann, gilt es Gold zu wägen, Mein Lied nur in die Schale legen: Und doch, ich weiß, ein Sang von mir, Aufwiegt er alle Kronen dir. Drum bang' ich nicht, dich zu verlieren Und sprech' in stillem Triumphiren: Auf deinen Lippen brennt mein Kuß, Daß stets dein Herz mein denken muß.
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Wohl streut die prächtige Toulouse  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wohl streut die prächtige Toulouse All ihren Schimmer auf mich hin, Der Minnehof in Schloß Chàterouse, Die Cour d'Amour, hat meine Muse Dreimal gekrönt als Siegerin: Noch nie der Frauen süßes Lob, Der Männer Neid so hoch mich hob -- Und doch, und doch ich hehle Nur einen Wunsch der Seele: O fort, hinweg von hier, Iolanthe, fort zu dir. Wohl gleichet nichts, o Thal der Wonne, Du Rose Frankreichs, dir, Provence: Wann auf den Höh'n von Carcassonne In Gold und Purpur taucht die Sonne Das Land vom Rhone zur Durance, Dies Land, wo meine Wiege stand, Mein und des Wohllauts Heimatland: -- Und doch, und doch ich hehle Nur einen Wunsch der Seele: O fort, hinweg von hier, Iolanthe, fort zu dir!
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 4
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Sieg hab' ich verheissen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sieg hab' ich verheißen und Sieg ist geschehn! Nun eile, mein Herold, zu ihr zu gehn, Zu aller Frauen Königin: Die eroberten Banner leg vor ihr nieder, Sprich: "Das sind Troubadours jüngste Lieder, Bald kehrt er heim zur Gebieterin." Auf, kränzet die Speere, die Helme, die Haare, Und blaset die jauchzende Siegesfanfare: Hoch lebe die Königin, das lächelnde Kind, Das die Herzoge schlägt und die Schlachten gewinnt!
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 7
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Nun ist's erreicht, gekrönt ist nun mein Leben  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun ist's erreicht -- gekrönt ist nun mein Leben: Der höchste Kranz, der seligste, ward mein: Ihr süßes Selbst hat sie mir ganz gegeben, All ihres Kelches Honig sog ich ein. Ich lag berauscht vom Duft der weißen Blume, Durchströmt von Wonneschauern kalt und heiß, Und tief in ihrer Seele Heiligthume Ihr höchstes Kleinod ward mein Siegespreis. Nun ist erfüllt all meines Lebens Sehnen, Wonach ich rastlos rang mit Schwert und Lied: Gewaltig fühl' ich meine Brust sich dehnen, Raoul, du stehst auf deiner Bahn Zenith. Mein ward sie, mein, vor Gott und seinen Sternen: Kein Schicksal nimmt die Stunde mir zurück: Komm, Ewigkeit mit dämmerblauen Fernen, Nimm du uns auf und unser ewig Glück.
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Lieder des Troubadours Raoul de Preux an Königin Jolanthe von Navarra, no. 9
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