Der Herbst streut weiße Nebel aus, Es kann nicht immer Sommer sein! Der Abend lockt mit Lampenschein Mich aus der Kühle früh ins Haus. Bald stehen Baum und Garten leer, Dann glüht nur noch der wilde Wein Ums Haus, und bald verglüht auch der, Es kann nicht immer Sommer sein. Was mich zur Jugendzeit erfreut, Es hat den alten frohen Schein Nicht mehr und freut mich nimmer heut - Es kann nicht immer Sommer sein. O Liebe, wundersame Glut, Die durch der Jahre Lust und Mühn Mir immer hat gebrannt im Blut - O Liebe, kannst auch du verglühn?
Zwei Lieder für eine Singstimme und Klavier
Song Cycle by Winfried Schreiter (b. 1930)
1. Oktober
Text Authorship:
- by Hermann Hesse (1877 - 1962), "Herbstbeginn", written 1910
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]2. Romanze
Horch, horch, was singen die Wellen am Strand? Es waren drei Jäger im Oberland, die wollten fischen und jagen in ihren jungen Tagen. Sie kamen an einen Wald so grau, da saß eine wilde, uralte Frau, die kämmte die weißen Locken. Das Herz tät ihnen stocken. "Vor tausend Jahren, da war ich schön, ich jagte die Hirsche auf Bergeshöhn. Kein König ging vorüber, er küsste mich, er küsste mich, er küsste mich viel lieber. Mein Haar ward grau und mein Herz ward schwer, mag heute keiner mich küssen mehr. - Wollt ihr das Alter nicht ehren ? (singt auf Vokal a verführerisch) - Ich will Sitte euch lehren !" Drei Haare sie riss aus dem grauen Schopf, die wirbelt' sie lachend über dem Kopf. Drei schöne Mädchen alsbalde hinschwebten über dem Walde. Die Jäger standen und staunten sehr, dann stürmten sie nach mit Waff' und Wehr, das flüchtige Wild zu fangen. - Sind alle verloren gegangen, verloren gegangen.
Text Authorship:
- by Julius Waldemar Grosse (1828 - 1902)
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Researcher for this page: Winfried Schreiter