Was schläfst und träumst du, Jüngling, gehüllt in dich, Und säumst am kalten Ufer, Geduldiger, Und achtest nicht des Ursprungs, du, des Oceans Sohn, des Titanenfreundes! Die Liebesboten, welche der Vater schickt, Kennst du die lebenatmenden Lüfte nicht? Und trifft das Wort dich nicht, das hell von Oben der wachende Gott dir sendet? Schon tönt, schon tönt es ihm in der Brust, es quillt, Wie, da er noch im Schosse der Felsen [spielt']1, Ihm auf, und nun gedenkt er seiner Kraft, der Gewaltige, nun, nun eilt er, Der Zauderer, er spottet der Fesseln nun, Und nimmt und bricht und wirft die Zerbrochenen Im Zorne, spielend, da und dort zum Schallenden Ufer und an der Stimme Des Göttersohns erwachen die Berge rings, Es regen sich die Wälder, es hört die Kluft Den Herold fern und schaudernd regt im Busen der Erde sich Freude wieder. Der Frühling kommt; es dämmert das neue Grün; Er aber wandelt hin zu Unsterblichen; Denn nirgend darf er bleiben, als wo Ihn in die Arme der Vater aufnimmt.
Acht Lieder für 1 tiefe Stimme mit Pianoforte
Song Cycle by Karl Schneider
1. Der gefesselte Strom  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Der gefesselte Strom", appears in Gedichte 1800-1804, in Oden
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- ENG English (John H. Campbell) , "The restrained stream", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
1 Hauer: "schlief"
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2. Mürrisch braust der Eichenwald  [sung text not yet checked]
Mürrisch braust der Eichenwald, Aller Himmel ist umzogen, Und dem Wandrer, rauh und kalt, Kommt der Herbstwind nachgeflogen. Wie der Wind zu Herbsteszeit Mordend hinsaust in den Wäldern, Weht mir die Vergangenheit Von des Glückes Stoppelfeldern. An den Bäumen, welk und matt, Schwebt des Laubes letzte Neige, Niedertaumelt Blatt auf Blatt Und verhüllt die Waldessteige; Immer dichter fällt es, will Mir den Reisepfad verderben, Daß ich lieber halte still, Gleich am Orte hier zu sterben.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Herbstgefühl", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Herbst
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neuere Gedichte von Nicolaus Lenau, Stuttgart, Hallberger'sche Verlagshandlung, 1838, page 89.
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3. Lebt ich wie du  [sung text not yet checked]
Du siehst mich an und kennst mich nicht, Du liebes Engelangesicht! Die Wünsche weißt Du nicht, die reinen, Die du so unbewußt erregt. Ich muß mich freu'n, und möchte weinen, So hast Du mir mein Herz bewegt. Kenn' ich dein Glück, Du kennst es nicht, Du liebes Engelangesicht! Welch schönes Los ist Dir beschieden! Wie eine Lilie auf dem Feld, So heiter und so still zufrieden Lebst du in deiner kleinen Welt. Mich treibt's im Leben hin und her, Als ob ich niemals glücklich wär', Kann keinen Frieden mir erjagen, Und keine Heiterkeit und Ruh'; Und hab' in meinen schönsten Tagen Nur einen Wunsch: lebt' ich wie Du!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1822, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Frühlingslieder an Arlikona, no. 2
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Treue Liebe
Ich leb' in dieser Einsamkeit
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5. Trennung
Vom Fischerhaus am Felsen hoch
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6. Die Sonne stieg in's Meer hinab
Die Sonne stieg in's Meer hinab
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7. Tief im grünen Frühlingshag  [sung text not yet checked]
Tief im grünen [Frühlingshag]1 Durch die alten Rüstern Wandelt leis' am [schönsten Tag]2 Wundersames Flüstern. Jedes [Läublein]3 spricht: Gott grüß'! Zu dem Laub daneben, Alles athmet [tief und süß]4 Heil'ges [Friedensleben]5. Und wie Blüt' und Blatt am Strauch Still sich [wiegt im]6 Glanze, Wiegt sich meine [Seel']7 im Hauch, Der durchströmt das Ganze.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zweite Periode, Einundzwansigte Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, page 61.
1 Thuille: "Frühlingshage"2 Hoven: "schönen Tag"; Thuille: "schönsten Tage"
3 Hoven: "Läubchen"
4 Hoven: "süß und tief"
5 Hoven: "Friedens Beben "
6 Hoven: "wieget an dem"; Stegmayer: "wiegt am"
7 Bruch: "Seele"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
8. Ich lausche still in dunkler Nacht
Ich lausche still in dunkler Nacht
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