Was klappert im Hause so laut? horch, horch! Ich glaub, ich glaube, das ist der Storch. Das war der Storch. Seid, Kinder, nur still, Und hört, was gern ich erzählen euch will. Er hat euch gebracht ein Brüderlein Und hat gebissen Mutter ins Bein. Sie liegt nun krank, doch freudig dabei, Sie meint, der Schmerz zu ertragen sei. Das Brüderlein hat euer gedacht, Und Zuckerwerk die Menge gebracht, Doch nur von den süßen Sachen erhält, Wer artig ist und still sich verhält.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Max (Heinrich Edler von) Oberleithner (1868 - 1935)
1. Der Klapperstorch  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Der Klapperstorch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "What is clicking so loudly in the house", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La cigogne claquetante", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Gruss der Sonne  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Aus den braunen Schollen Springt die Saat empor, Grüne Knospen rollen Tausendfach hervor. Und es ruft die Sonne: Fort den blassen Schein! Wieder will ich Wonne, Glut und Leben sein! Wieder wohlig zittern Auf dem blauen Meer, Oder zu Gewittern Führen das Wolkenheer! In den Frühlingsregen Sieben Farben streu'n Und auf Weg und Stegen Meinen goldnen Schein! Ruhn am Felsenhange, Wo der Adler minnt, Auf der Menschenwange, Wo die Thräne rinnt! Dringen in der Herzen Kalte Finsternis, Blenden alle Schmerzen Aus dem tiefsten Riß! Bringt -- ich bin die Sonne -- An das Kerkerthor, Was ihr habt gesponnen Winterlang, hervor! Alle finstern Hütten Sollen Mann und Maus Auf die Aue schütten, An mein Licht heraus! Mit all' euren Schätzen Lagert euch herum, Wendet eure Fetzen Vor mir um und um! Daß durch jeden Schaden Leuchten ich und dann Mit dem goldnen Faden Ihn verweben kann!
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Gruß der Sonne", appears in Gesammelte Gedichte, in Buch der Natur
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Wunsch  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Fort möcht' ich reisen Weit, weit in die See, O meine Geliebte, Mit dir allein! Die Dränger und Lauscher, Und kalten Störer, Sie hielt' uns ferne Der wallende Abgrund, Das drohende Meer, Wir wären so sicher Und selig allein. Und käme der Sturm, Ich würde dich halten An meiner Brust. Wenn donnernde Wogen Zum Himmel schlügen, Doch höher schlüge Mein trunkenes Herz; Und meine Liebe, Die ewige, starke, Sie würde frohlockend Dich halten im Sturm. Du würdest zitternd Mir blicken ins Auge, Und würdest erblicken, Was nimmer scheitert In allen Stürmen, Und würdest lächeln Und nicht mehr zittern. Sieh, nun ermüdet Der tobende Aufruhr, In Schlummer sinken Die Wellen und Winde, Und über den Wassern Ist tiefe Stille. Da ruhst du sinnend An meiner Brust. So tiefe Stille: Mein lauschendes Herz Hört Antwort pochen Dein lauschendes Herz. Wir sind allein, Doch flüsterst du leise, Um nicht zu stören Das sinnende Meer. Nur sanft erzittern Die Lippen dir, Die schwellenden Blätter Der süßen Rose, Ich sauge dein Wort, Den klingenden Duft Der süßen Rose. Im Osten hebt sich Der klare Mond, Und Gott bedecket Den Himmel mit Sternen Und ich bedecke, Selig wie er, Dein liebes Antlitz, Den schönern Himmel, Mit feurigen Küssen.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Wunsch"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 427