Spanish (Español) translations of Vier Lieder für gemischten Chor, opus 20
by Cyrill Kistler (1848 - 1907)
Ich lag am Waldessaume in träumerischer Ruh' am alten Eichenbaume und hörte den Vöglein zu. Die sangen so süße Weisen von Liebes- und Lenzeslust d'rob zug gar seltsam leise Erinnern durch meine Brust. Es klang wie Märchenkunde aus frommer Kinderzeit, gehört aus teu'rem Munde so nahe und doch so weit. Da fasst' mich ein glühend Sehnen nach Liebes- und Lenzeslust, ich weinte heiße Tränen, mir selber noch nicht bewusst.
Am Brunnen vor dem Thore Da steht ein Lindenbaum: Ich träumt' in seinem Schatten So manchen süßen Traum. Ich schnitt in seine Rinde So manches liebe Wort; Es zog in Freud' und Leide Zu ihm mich immer fort. Ich mußt' auch heute wandern Vorbei in tiefer Nacht, Da hab' ich noch im Dunkeln Die Augen zugemacht. Und seine Zweige rauschten, Als riefen sie mir zu: Komm her zu mir, Geselle, Hier findst du deine Ruh'! Die kalten Winde bliesen Mir grad' in's Angesicht, Der Hut flog mir vom Kopfe, Ich wendete mich nicht. Nun bin ich manche Stunde Entfernt von jenem Ort, Und immer hör' ich's rauschen: Du fändest Ruhe dort!
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der Lindenbaum", written 1821-22, appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Die Winterreise, no. 5, first published 1823
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First published in Urania (see above) as no. 5 of Wanderlieder von Wilhelm Müller. Die Winterreise. In 12 Liedern.
Junto al pozo, frente a la puerta se eleva un tilo, Soñé en sus sombras tantos dulces sueños Corté en su corteza tantas palabras de amor me llevaba en las alegrías y penas siempre de vuelta hacia él. Hoy debo caminar lejos en la oscura noche incluso en lo oscuro he cerrado los ojos. Y sus ramas murmuraban como si me llamasen: ven a mí, compañero aquí encontrarás la paz. Los fríos vientos soplaron me golpearon la cara me voló el sombrero de la cabeza No me di la vuelta. Ahora estoy varias horas alejado de ese lugar y siempre le oigo susurrar: Aquí encontrarías la paz.
Text Authorship:
- Translation from German (Deutsch) to Spanish (Español) copyright © 2020 by Elisa Rapado, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
Contact: licenses@email.lieder.example.net
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der Lindenbaum", written 1821-22, appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Die Winterreise, no. 5, first published 1823
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This text was added to the website: 2020-10-08
Line count: 24
Word count: 107
Der Reif hatt' einen weißen Schein Mir über's Haar gestreuet. Da meint' ich schon ein Greis zu sein, Und hab' mich sehr gefreuet. Doch bald ist er hinweggethaut, Hab' wieder schwarze Haare, Daß mir's vor meiner Jugend graut - Wie weit noch bis zur Bahre! Vom Abendroth zum Morgenlicht Ward mancher Kopf zum Greise. Wer glaubt's? Und meiner ward es nicht Auf dieser ganzen Reise!
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der greise Kopf", written 1822-23, appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Die Winterreise, no. 10, first published 1823
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First published in Deutsche Blätter(see above) as no. 1 of the installment of Die Winterreise. Lieder von Wilhelm Müller.
La escarcha un brillo blanco ha esparcido en mis cabellos; creí entonces ser ya un viejo y me he alegrado mucho. Pero pronto la escarcha cayó, y de nuevo tengo negro el cabello, que me horroriza de mi juventud… ¡cuán lejos aún estoy del féretro! Del crepúsculo a la aurora muchas cabezas han encanecido. ¿Quién lo creyera? Y la mía no lo fue, ¡en este largo viaje!
Text Authorship:
- Translation from German (Deutsch) to Spanish (Español) copyright © 2015 by Saúl Botero Restrepo, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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Based on:
- a text in German (Deutsch) by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der greise Kopf", written 1822-23, appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Die Winterreise, no. 10, first published 1823
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This text was added to the website: 2015-02-15
Line count: 12
Word count: 67
Senk dich, süße Ruhe, nieder, wiege ein das müde Herz, und entrück' im sel'gen Träumen mich der Erde bitt'rem Schmerz. Breite deine Flügel leise über mir, dem Müden, aus, lass mich einmal wieder schlummern, wie daheim im Vaterhaus. Bringe Friede, lehr' vergessen, heißerflehte, süße Ruh', oder führ' in deinen Armen mich der ew'gen Heimat zu.