German (Deutsch) translations of Neun Lieder im Volkston, opus 47
by Robert Kahn (1865 - 1951)
Mir träumte von einem Myrtenbaum, So blühenden hab' ich nie geseh'n. Die Nacht die ist vergangen, Der Traum will nicht vergehn. Was soll mir nun mein Sträußlein bunt, Was soll mir nun der Veilchenkranz? Ich wollt', es wären Myrten, Da führt' er mich zum Tanz. Zur Kirchen und hernach zum Tanz, Der Himmel wär' mir aufgethan! [O]1 Liebster, holder Liebster, Wie lange steht's noch an?
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 3
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 11.
1 Fielitz: "Ach"Ein Vöglein singt im Wald, Singt Lieb' und Leiden, Ich weine vor mich hin - Du willst ja scheiden. Viel Rosen blühen roth, Ich pflücke keine - Brauch weder Schmuck noch Zier, So ganz alleine. Hab' dich so lieb gehabt Und willst doch wandern, Suchst nun dein' Fröhlichkeit, Dein Glück bei Andern.
Text Authorship:
- by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921), "Volkslied", appears in Gedichte, in 2. Vermischte Gedichte, no. 28
See other settings of this text.
Je weiter aus den Augen, Je tiefer nur im Sinn -- Das soll zum Trost mir taugen, Wenn ich voll Heimweh bin. Ich scheide nicht weit, Gott weiß die Zeit; Wiederkommen bringt Freude. Ihr sollt mich nicht verachten Um mein unstät Gemüt. Muß mir die Welt betrachten, Soweit sie grünt und blüht. Ich scheide nicht weit ... Die Bäch' und Ströme rinnen So freudenvoll ins Meer. Die festen Türm' und Zinnen Sind steinern, kalt und schwer. Ich scheide nicht weit ... Wohl dem, den durch die Halde Sein Glück noch schweifen läßt! Zugvögel, ach wie balde Baust du dir auch ein Nest. Ich scheide nicht weit, Gott weiß die Zeit; Wiederkommen bringt Freude.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler
See other settings of this text.
Die Berge sind spitz Und die Berge sind kalt, Mein Schatz steigt zu Berge Und ich in den Wald. Da tröpfelt das Laub Von Regen und Thau, Ob die Augen da tröpfeln, Wer sieht es genau?
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von Blindekuh, first published 1850
See other settings of this text.
— This text is not currently
in the database but will be added
as soon as we obtain it. —
Rosenzeit! wie schnell vorbei,
Schnell vorbei
Bist du doch gegangen!
Wär' mein Lieb' nur blieben treu,
Blieben treu,
Sollte mir nicht bangen.
Um die Ernte wohlgemut,
Wohlgemut
Schnitterrinnen singen.
Aber, ach! mir krankem Blut,
Mir krankem Blut
Will nichts mehr gelingen.
Schleiche so durch's Wiesental,
So durch's Tal,
Als im Traum verloren,
Nach dem Berg, da tausendmal,
Tausendmal,
Er mir Treu' geschworen.
Oben auf des Hügels Rand,
Abgewandt,
Wein' ich bei der Linde;
An dem Hut mein Rosenband,
Von seiner Hand,
Spielet in dem Winde.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Agnes", written 1831, first published 1838
See other settings of this text.
Note: written for the novel Maler Nolten, in which it had the title "Refrain-Liedchen"Am [Himmelsgrund schießen]1 So lustig die Stern', Dein Schatz läßt dich grüßen Aus weiter, weiter Fern' ! Hat eine Zither gehangen An der Thür unbeacht't, Der Wind ist gegangen Durch die Saiten bei Nacht. Schwang sich auf dann vom Gitter Über die Berge, übern Wald -- Mein Herz ist die Zither, Gibt ein'n fröhlichen Schall.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Bote", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Joseph Freiherr von Eichendorff, Halle an der Saale: Druck und Verlag von Otto Hendel, [no year], page 141.
1 Bohm: "Himmelsgrunde schienen"; further changes may exist not shown above.Wie trag' ich doch im Sinne So wunderfrohen Muth! Das kommt von süßer Minne, Die heimlich brennen thut. [Dadraußen lacht der Mai]1, Nun geht's ans Wandern frei; Und böt' man [hundert Gulden]2 mir, Ich wär' nicht mit dabei. Mein Schatz hat lichte Haare [Und]3 Wänglein weiß und roth; Von ihr will ich nicht fahren, Es scheid' uns denn der Tod. In aller weiten Welt Mir nichts so wohl gefällt; Seit ich mein'n Schatz zuerst [erschaut]4, Ist's Wandern mir vergällt. Drei Wochen nach [Michaele]5 [Geht's an]6 ein lustig Frei'n. So froh mag keine Seele Auf dieser Erde sein. Ein eigen Haus und Herd [Ist]7 Kaiserkronen werth, Und kommt mir [je]8 das Wandern an, Ich mach' schon zeitig Kehrt.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von Musje Morgenroth und Jungfer Abendbrod, first published 1850
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with [Paul Heyse], Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, 1850, page 94.
Note for stanza 1, line 5: modern German would use "Da draussen"
1 Kahn: "Im Walde lacht der Maie"2 Kahn: "tausend Kronen"
3 Kahn: "Hat"
4 Gollmick: "geschaut"
5 Kahn: "Michele"
6 Kahn: "Da giebt's"
7 Kahn: "Sind"
8 Gollmick: "ja"
Herr! schicke, was du [willt]1, Ein Liebes oder Leides; Ich bin vergnügt, daß beides Aus deinen Händen quillt. Wollest mit Freuden [Und wollest]2 mit Leiden Mich nicht überschütten! Doch in der Mitten, Liegt holdes Bescheiden.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Gebet"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, pages 134-135.
1 the modern form, "willst", is often used instead.2 Wallnöfer: "Wollest"