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German (Deutsch) translations of Lieder und Gesänge, Heft II, opus 9

by Philip Wolfrum (1854 - 1919)

1. Frühlingsgedränge
 (Sung text)
by Philip Wolfrum (1854 - 1919), "Frühlingsgedränge", op. 9 (Lieder und Gesänge, Heft II) no. 1 [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch) 
Frühlingskinder im bunten Gedränge,
Flatternde Blüten, duftende Hauche,
Schmachtende, jubelnde Liebesgesänge
Stürzen ans Herz mir aus jedem Strauche.
Frühlingskinder mein Herz umschwärmen,
Flüstern hinein mit schmeichelnden Worten,
Rufen hinein mit trunkenem Lärmen,
Rütteln an längst verschloss'nen Pforten.
Frühlingskinder, mein Herz umringend,
Was doch sucht ihr darin so dringend?
Hab' ich's verrathen euch jüngst im Traume,
Schlummernd unter dem Blüthenbaume?
Brachten euch Morgenwinde die Sage,
Daß ich im Herzen eingeschlossen
Euren lieblichen Spielgenossen,
Heimlich und selig -- ihr Bildnis trage?

Text Authorship:

  • by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Frühlingsgedränge", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Frühling

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Note for line 7, word 4: Lang has "trunkenen", which is likely a typo.

by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
2. Bitte
 (Sung text)
by Philip Wolfrum (1854 - 1919), "Bitte", op. 9 (Lieder und Gesänge, Heft II) no. 2 [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch) 
Weil' auf mir, du dunkles Auge,
Übe deine ganze Macht,
Ernste, milde, träumerische,
Unergründlich süße Nacht!

Nimm mit deinem Zauberdunkel
Diese Welt von hinnen mir,
Daß du über meinem Leben
Einsam schwebest für und für.

Text Authorship:

  • by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht

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by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
3. Mein Herz ist wie die dunkle Nacht
 (Sung text)
by Philip Wolfrum (1854 - 1919), "Mein Herz ist wie die dunkle Nacht", op. 9 (Lieder und Gesänge, Heft II) no. 3 [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch) 
Mein Herz ist wie die dunkle Nacht,
Wenn alle Wipfel rauschen;
Da steigt der Mond in voller Pracht
Aus Wolken sacht --
Und sieh, der Wald verstummt in tiefem Lauschen.

Der Mond, der helle Mond bist du;
Aus deiner ganzen Liebesfülle
Wirf einen, nur einen Blick mir zu 
Voll Himmelsruh --
Und sieh, dies ungestüme Herz wird stille.

Text Authorship:

  • by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 13

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by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
4. Es war ein alter König
 (Sung text)
by Philip Wolfrum (1854 - 1919), "Es war ein alter König", op. 9 (Lieder und Gesänge, Heft II) no. 4 [ alto or mezzo-soprano and piano ]
Language: German (Deutsch) 
Es war ein alter König,
sein Herz war schwer, sein Haupt war grau;
der arme alte König,
er nahm eine junge Frau.

Es war ein schöner Page,
blond war sein Haar, leicht war sein Sinn;
er trug die seid'ne Schleppe
der jungen Königin.

Kennst du das alte Liedchen?
Es klingt so süß, es klingt so trüb!
Sie mußten beide sterben,
sie hatten sich viel zu lieb.

Text Authorship:

  • by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29

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by Heinrich Heine (1797 - 1856)
5. Winterliedchen
 (Sung text)
by Philip Wolfrum (1854 - 1919), "Winterliedchen", op. 9 (Lieder und Gesänge, Heft II) no. 5 [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch) 
Geduld, du kleine Knospe,
Im lieben stillen Wald,
Es ist noch viel zu frostig,
Es ist noch viel zu bald.

Noch geh ich dich vorüber,
Doch merk ich mir den Platz,
Und kommt heran der Frühling,
So hol ich dich, mein Schatz.

Text Authorship:

  • by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835)

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by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835)
6. Wie rafft' ich mich auf
 (Sung text)
by Philip Wolfrum (1854 - 1919), "Wie rafft' ich mich auf", op. 9 (Lieder und Gesänge, Heft II) no. 6 [ voice and piano ]
Language: German (Deutsch) 
Wie rafft' ich mich auf in der Nacht, in der Nacht,
Und fühlte mich fürder gezogen,
Die Gassen verließ ich vom Wächter bewacht,
Durchwandelte sacht
In der Nacht, in der Nacht,
Das Tor mit dem gotischen Bogen.

Der Mühlbach rauschte durch felsigen Schacht,
Ich lehnte mich über die Brücke,
Tief unter mir nahm ich der Wogen in Acht,
Die wallten so sacht,
In der Nacht, in der Nacht,
Doch wallte nicht eine zurücke.

Es drehte sich oben, unzählig entfacht,
Melodischer Wandel der Sterne,
Mit ihnen der Mond in beruhigter Pracht,
Sie funkelten sacht
In der Nacht, in der Nacht,
Durch täuschend entlegene Ferne.

Ich blickte hinauf in der Nacht, in der Nacht,
Ich blickte hinunter aufs neue:
O wehe, wie hast du die Tage verbracht,
Nun stille du sacht
In der Nacht, in der Nacht,
Im pochenden Herzen die Reue!

Text Authorship:

  • by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title, appears in Gedichte, in Romanzen und Jugendlieder, no. 34, first published 1820

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by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835)
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