German (Deutsch) translations of Fünf Lieder und Gesänge, opus 22
by Adolf Sandberger (1864 - 1943)
1. Über den Kirchhof bin ich gegangen
by Adolf Sandberger (1864 - 1943), "Über den Kirchhof bin ich gegangen", op. 22 (Fünf Lieder und Gesänge) no. 1
Language: German (Deutsch)
Über den Kirchhof bin ich gegangen, Wie leise und heimlich die Vögel sangen, Schüchtern knospten die Bäume. Alles so zögernd, so bange verstohlen, Ich hörte den Frühling Atem holen, Schwer, wie durch traurige Träume. Und Tod und Leben mischten gar leise Ihre alte verwirrende Weise, Da triebs, mit wildem Beben, Ins feuchte Gras zu den alten Steinen Mich nieder zu werfen, und wild zu weinen Über das Sterben und Leben.
by Margarete Susman (1874 - 1966)
2. Warnung
by Adolf Sandberger (1864 - 1943), "Warnung", op. 22 (Fünf Lieder und Gesänge) no. 2
Language: German (Deutsch)
Ich komme heim aus Sonnenland! Ich bin den ganzen blühenden Tag In lauter Schönheit gegangen! Noch fliegts mir um Stirn und Wangen, Wie ein verklärter seliger Schein... Sieh' mir nicht so in die Augen hinein, Sonst nimmt er dich auch gefangen; Dann kommen wir nicht von einander los, Und schauen uns an, so sehnsuchtsgroß, Und finden aus lachendem Sonnenland Nie mehr den Weg in das Leben zurück.
Text Authorship:
- by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921), "Warnung", appears in Befreiung. Neue Gedichte, in 4. Fremdes Leben, no. 3
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by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921)
3. Auf den verwegensten Gedankenwegen
by Adolf Sandberger (1864 - 1943), "Auf den verwegensten Gedankenwegen", op. 22 (Fünf Lieder und Gesänge) no. 3
Language: German (Deutsch)
Auf den verwegensten Gedankenwegen, Wo ich des Lebens bängste Rätsel sah, Steht unbeirrt der tiefe Lebenssegen, Steht klar und sicher mir dein Bildnis da. Als ob ich durch die Wildnis jauchzen müßte, Ich fürchte nichts, wie auch das Leben schlägt, Seit deine Freundschaft mir die Augen küßte, Seit deine Liebe so stark und treu mich auf den Armen trägt.
by Dora Stieler (1875 - 1957)
4. Der toten Mutter
by Adolf Sandberger (1864 - 1943), "Der toten Mutter", op. 22 (Fünf Lieder und Gesänge) no. 5
Language: German (Deutsch)
Mein Herz, das ist ein stilles Grab, Darin ich dich gebettet hab. Dort wächst und grünt ein Lebensbaum, Von deiner Liebe ein steter Traum. Ob meine Tage in Wehmut wallen, Dort schluchzen und jauchzen die Nachtigallen, Und singen uns, die der Tod nicht schied, Ein selig Auferstehungslied.
5. Wer hat die schönsten Schäfchen?
by Adolf Sandberger (1864 - 1943), "Wer hat die schönsten Schäfchen?", op. 22 (Fünf Lieder und Gesänge) no. 5
Language: German (Deutsch)
Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der liebe Mond, Der hinter unsern Bäumen Am Himmel drüben wohnt. Er kommt am späten Abend, Wenn alles schlafen will, Hervor aus seinem Hause Zum Himmel leis' und still. Dann weidet er die Schäfchen Auf seiner bunten Flur, Denn all' die weißen Sterne Sind seine Schäfchen nur. Sie tun sich nichts zu Leide Hat eins das and're gern, Und Schwester sind und Bruder Da droben Stern an Stern. Und soll ich dir ein's bringen, So darfst du niemals schrei'n, Mußt freundlich wie die Schäfchen Und wie ihr Schäfer sein.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title
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by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)