by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Reif sind, in Feuer getaucht See original
Language: German (Deutsch)
Reif sind, in Feuer getaucht, gekochet
Die Frücht' und auf der Erde geprüfet und ein Gesetz ist,
Daß alles hineingeht, Schlangen gleich,
prophetisch träumend auf
Den Hügel des Himmels. Und vieles
Wie auf den Schultern eine
Last von Scheitern ist
Zu behalten. Aber bös sind
Die Pfade. Nämlich unrecht,
Wie Rosse, gehn die gefangenen
Element und alten
Gesetze der Erde. Und immer
Ins Ungebundene gehet eine Sehnsucht. Vieles aber ist
Zu behalten. Und not die Treue.
Vorwärts aber und rückwärts wollen wir
Nicht sehn. Uns wiegen lassen, wie
Auf schwankem Kahne der See.
...
Composition:
- Set to music by Olivier Greif (1950 - 2000), "Reif sind, in Feuer getaucht", op. 270 no. 5 (1991), stanza 1 [ voice and piano ], from Wie Vögel…, no. 5
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Mnemosyne", Third Version
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John Glenn Paton) , "Ripe, dipped in fire", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Ils ont mûri, les fruits", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: John Glenn Paton [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-02-08
Line count: 51
Word count: 270