by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?)
Translation by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876)
Under der linden
Language: Mittelhochdeutsch
Our translations: ENG
Under der linden an der heide dâ unser zweier bette was dâ [muget]1 ir vinden schône beide gebrochen bluomen unde gras vor dem walde in einem tal! Tandaradei schône sanc diu nahtegal. Ich kam gegangen zuo der [ouwe]2 dô was mîn friedel komen ê. Dâ wart ich empfangen hêre frouwe, daz ich bin sælic iemer mê! Kust er mich? Wol tûsentstunt! tandaradei seht wie rôt mir ist der munt! Dô [hete]3 er gemachet alsô rîche von bluomen eine [bettestat]4; des wirt noch gelachet inneclîche kumt iemen an daz selbe pfat. Bî den rôsen er wol mac - tandaradei merken wâ mirz houbet lac! Daz er bî mir [læge wesse ez]5 iemen nu enwelle got so schamte ich mich, [wes]6 er mit mir pflæge niemer niemen bevinde daz wan er [und]7 ich. Und ein kleinez vogellîn - tandaradei daz mac wol getriuwe sîn!
About the headline (FAQ)
View original text (without footnotes)1 Martin: "mugt"
2 Martin: "oude"
3 Martin: "het"
4 Martin: "bette stat"
5 Martin: "laee,/ wessez" (typo?)
6 Martin: "Es"
7 Martin: "unt"
Text Authorship:
- by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Under der linden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Under the linden tree", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-11-24
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Word count: 147
Die verschwiegene Nachtigall Matches original text
Language: German (Deutsch)  after the Mittelhochdeutsch
Unter der Linden, An der Haide, Wo ich mit meinem Trauten saß, Da mögt ihr finden, Wie wir beide Die Blumen brachen und das Gras. Vor dem Wald mit süßem Schall, Tandaradei! Sang im Thal die Nachtigall. Ich kam gegangen Zu der Aue, Mein Liebster kam vor mir dahin. Ich ward empfangen, Als hehre Fraue, Daß ich noch immer selig bin. Ob er mir auch Küsse bot? Tandaradei! Seht, wie ist mein Mund so roth! Da gieng er machen Uns ein Bette Aus süßen Blumen mancherlei, Des wird man lachen Noch, ich wette, So Jemand wandelt dort vorbei. Bei den Rosen er wohl mag, Tandaradei! Merken wo das Haupt mir lag. Wie ich da ruhte, Wüßt' es Einer, Behüte Gott, ich schämte mich. Wie mich der Gute Herzte, Keiner Erfahre das als er und ich. Und ein kleines Vögelein, Tandaradei! Das wird wohl verschwiegen sein.
Confirmed with Lieder der Minnesinger, Elberfeld, A. L. Friderichs, p. 144
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Composition:
- Set to music by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Die verschwiegene Nachtigall", WoO. 126 (1857)
Text Authorship:
- by Karl Joseph Simrock (1802 - 1876), "Die verschwiegene Nachtigall", first published 1857
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Under der linden"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Manuel Capdevila i Font) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Peter Low) , "Under the lindens on the heath", copyright © 2002, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le rossignol secret", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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