by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Language: German (Deutsch)
Our translations: FRE
Es wütet der Sturm, Und er peitscht die Wellen, Und die Welln, wutschäumend und bäumend, Türmen sich auf, und es wogen lebendig Die weißen Wasserberge, Und das Schifflein erklimmt sie, ... O Meer! Mutter der Schönheit, der Schaumentstiegenen! ... schone meiner! ... Vergebens mein Bitten und Flehn! Mein Rufen verhallt im tosenden Sturm, ... Es braust und pfeift und prasselt und heult, Wie ein Tollhaus von Tönen! Und zwischendurch hör ich vernehmbar Lockende Harfenlaute, Sehnsuchtwilden Gesang, Seelenschmelzend und seelenzerreißend, Und ich erkenne die Stimme. Fern an schottischer Felsenküste, Wo das graue Schlößlein hinausragt Über die brandende See, Dort, am hochgewölbten Fenster, Steht eine schöne, kranke Frau, Zartdurchsichtig und marmorblaß, Und sie spielt die Harfe und singt, Und der Wind durchwühlt ihre langen Locken, Und trägt ihr dunkles Lied Über das weite, stürmende Meer.
Composition:
- Set to music by Samuel de Lange (1840 - 1911), "Sturm", op. 87 (Die Nordsee : vier Gesänge) no. 3, published 190-? [ baritone and orchestra ]
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Sturm", appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, no. 8
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , "Storm", appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Tempête", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-05-06
Line count: 39
Word count: 185