by Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
Das Geheimnis See original
Language: German (Deutsch)
Sie konnte mir kein Wörtchen sagen,
Zu viele Lauscher waren wach,
Den Blick nur durft ich schüchtern fragen,
Und wohl verstand ich, was er sprach.
Leis komm' ich her in deine Stille,
Du schön belaubtes Buchenzelt,
Verbirg in deiner grünen Hülle
Die Liebenden dem Aug' der Welt!
...
Daß ja die Menschen nie es hören,
Wie treue Lieb' uns still beglückt!
Sie können nur die Freude stöhren,
Weil Freude nie sie selbst, nie entzückt.
Die Welt wird nie das Glück erlauben,
Als Beute wird es nur gehascht,
Entwenden mußt du's oder rauben,
Eh die Mißgunst uns überrascht.
Leis auf den Zähen kommt's geschlichen,
Die Stille liebt es und die Nacht,
Mit schnellen Füßen ist's entwichen,
Wo des Verräthers Auge wacht.
O schlinge dich, du sanfte Quelle,
Ein breiter Strom um uns herum,
Und drohend mit empörter Welle
Vertheidige dieß Heiligthum.
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Composition:
- Set to music by Elise Schmezer (1810 - 1856), "Das Geheimnis", op. 7 (Lieder, Romanzen und Balladen, Viertes Heft der Gesänge) no. 2, published c1850, stanzas 1,3,4 [ high voice and piano ], Magdeburg: Heinrichshofen
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Das Geheimniß", written 1797, first published 1798
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El secret", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De geheime schuilplaats", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , no title, copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le secret", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Ulrich Eisenlohr , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 32
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